Jahres-Archiv: 2010

Moritzplatz – Shanghai

Bis nach Shanghai hat es sich inzwischen rumgesprochen, dass auf dem Moritzplatz seltene Gemüsesorten gezogen werden. Im deutschen Pavillon gehört auch die urbane Landwirtschaft zum hier ausgestellten Konzept der „Balancity“. Bilder liefert u.a. der Prinzesinnengarten. Jetzt wurde der deutsche Beitrag  ausgezeichnet für die beste Umsetzung des Mottos: „Eine bessere Stadt, ein besseres Lebens“.

(Bild: Bundeswirtschaftsministerium / Koelnmesse International / ARGE Deutscher Pavillon mit Milla und Partner, Schmidhuber + Kaindl, Nüssli)


Utopia-Award

Zusammen mit der Stiftung Interkultur und den Krautgärten München wurde Nomadisch Grün der Utopia-Award in der Kategorie Organisation verliehen. Dabei haben wir sowohl den Publikumspreis wie den Jurypreis bekommen. In der Begründung hiess es:

Alle drei Projekte stehen für Urban Gardening – Städtisches Gärtnern – und repräsentieren so einen völlig anderen Konsumbegriff. Konsum von „unten“, zum Mitmachen, zum Selbermachen. Konsum in Eigen- und Gemeinschaftsaktionen, in Berührung mit Natur, mit dem städtischen Raum.


Saisonabschluss

Langsam wird es Herbst und wir packen die Sachen zusammen, hüllen die Pflanzen in Fließ und bereiten uns für den Umzug ins HAU vor. Am Sonntag den 31.10. feiern wir noch einen kleinen Sainsonabschluss und verabschieden uns für den Winter vom Moritzplatz.


„Jugend macht Stadt!“

Zusammen mit Jonathan und Mary haben wir im Kraftwerk Mitte auf der Tagung „Jugend macht Stadt“ vom BMVBS unser Jugendbeteiligungsprojekt „Stadtsafari“ vorgestellt, einschließlich der Premiere für das Video des Stadtsafarisongs.


Global Work Party

In über 7000 Aktionen weltweit wird am 10.10. dafür geworben, sich für eine Senkung des CO2 Anteil auf 350 ppm (parts per million) einzusetzen; Siehe dazu auch 350.org. Über 30 Unterstützer haben uns heute im Namen des Klimaschutzes  bei der Ernte unserer lokal angebauten Kartoffeln geholfen.


Workshop „Urban Farming and Local Empowerment“

Vom 24. bis zum 30.9. organisieren wir einen grenzüberschreitenden Erfahrungsaustausch von aktiven urbanen Gärtern aus unterschiedlichsten Projekten in Europa und darüber hinaus: von besetzten Gärten in Lissabon, über rurbane Kooperativen in Barcelona, die Kitchen Gardeners Internationale, temporäre Gärten in Zürich, therapeutische Gärten in Bosnien-Herzegowina, sozialen Gartenbau in Amsterdam, Gartenblogs und CSA in London, Saatgutbibliotheken in Peru, essbare Parks in Kopenhagen, Permakulturgärten in Helsinki bis zu Dachgärten in Talin. Referate haben wir u.a. gehört von Dr. Franz Schulz (Bezirksbürgermeister Friedrichshain-Kreuzberg), Elisabeth Meyer-Renschhausen (FU-Berlin, zahlreiche Arbeiten zu community gardens und Subsistenz), Karin Bohn (Gastprofessur Stadt und Ernährung TU), Gudrun Walesch (Stiftung Interkultur) und Frauke Hehl (workstation, kunststoffe).

Passend dazu dieser Weltspiegelbericht über urbane Gärten in Barcelona


Vielfalt ernten

Wir haben folgende Kartoffelsorten geerntet: Adretta, Congo, Vitelotte, King Edward, Rote Emma, Rosa Tannenzsapfen, Mehlige Mühlviertler, Bamberger Hörnchen, Linda, Arran Victory, Shetland Black, Asparges, Lapin Puikula and Valfi. Diese Kartoffelsorten können nicht ohne weiteres in der EU zirkulieren. Um dies kommerziell tun zu können, müssen sie den EU-Standards von Dauerhaftigkeit, Einheitlichkeit und Stabilität entsprechen. Die meisten der Sorten, die in diesem Sommer im Prinzssinnengarten angebaut wurden, entsprechen diesen Bestimmungen nicht. Es ist daher nicht möglich, sie im Supermarkt zu kaufen. Daher freuen wir uns, sie über den Garten vertreiben zu können. Hannes Budweg, Leif Erich Christensen, Kim Hiorthøy and Åsa  Sonjasdotter, Till Kober, Nicole Messenlehner, Michael Pfefferle and Ulrike Solbrig haben uns dabei geholfen, die kulinarischen Qualitäten aufzuzeigen.

Die Auswahl der Kartoffeln wurde von der bildenden Künstlerin Åsa Sonjasdotter betreut und sie bildet die Erzählung „The Order of Potatoes“. www.potatoperspective.org

Die Saison über liebevoll gekümmert hat sich Bennar Markus um unseren Kartoffelacker.


Rollende Vielfalt

Um auf den rapiden Verlust biologischer Diversität aufmerksam zu machen, haben Sabine Beyerle und David Reuter eine Demonstration organisiert. Hierfür haben wir 100 Einkaufswagen bepflanzt, die durch Wiener- und O-Straße in den Prinzessinnengarten gerollt wurden.


Kartoffeln (be-)greifen

Eine Klasse der Otto-Wels-Grundschule hat in einem Kartoffelprojekt einiges über „Mutterkartoffeln“ und „giftige grüne Kugeln“ gelernt und ist in den Prinzessinnengarten gekommen, um sich mit eigenen Händen vom Gelernten zu überzeugen.


Austellung in Amsterdam: „Farming the City“

Unter dem Titel „Temporary Agriculture as an Answer to Urban Decay“  findet in Amsterdam eine Ausstellung mit Beispielprojekten zu urbaner Landwirtschaft und ihrer Bedeutung für Nachbarschaftsaktivierung und innovativen politischen Ansätzen statt. Unter anderem Vertreten die Prinzessinnengärten