Ausflug zur Keimzelle

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Vor zwei Wochen haben wir endlich mal die Keimzelle in Vichel/Brandenburg besucht, ein schöner Ort von dem das Saatgut stammt, dass im Prinzessinnengarten verkauft wird. Eve und Winnie bewirtschaften zu zweit eine beachtliche Fläche (mit Hilfe mitunter von Besuchern, einem Zugpferd, einer mäusebekämpfenden Katze und den Laufenten, die die Schnecken ‚ernten‘) und stellen demeter-zertifiziertes Saatgut her. Eve erklärte uns wie die Reinigung funktioniert, welche Sorten (die teils von Privatpersonen aus entlegenen Gärten stammen) es ins Programm schaffen und dass jede Sorte einem jährlichen Geschmackstest unterzogen wird, da z.B. Möhren Gene tragen können, die sie seifig schmecken lassen und somit aussortiert werden müssen. Die Felder der Keimzelle liegen im Brandeburger Luch, einem Boden mit sehr wenigen Bodenpunkten (wenig Fruchtbarkeit), wo der erste Frost mitunter im September und der letzte im Juni kommt. Das hat System: die Pflanzen, die es hier schaffen, sind hart im Nehmen. Darunter viele Raritäten, wie z.B. ein farbenfroher Backmohn, Riesenkürbisse, bunt geringelte Rote Bete, mexikanischer Hornmohn oder französische, hellgrüne Zucchini. Nach so viel Gastfreundschaft und beeindruckenden Fakten stürzten wir uns noch aufs Kartoffelfeld um etwas von der Zeit zurückzugeben und haben drei Reihen Linda und Melina aus dem Boden geholt.

 

 

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