Topic: Essen und Kochen

Abschluss Design for the Living World

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Mit einem Spaziergang durch den Kiez hat die Klasse Design for the Living World ihre Residency in der Nachbarschaftsakademie abgeschlossen. In ihren Untersuchungen hat die Klasse von Marjetica Potrč sich mit Rechtsanwälten, BaumaktivistInnen, Initiativen zur Schwimmbarmachung der Spree und BetreiberInnen einer Roof Water Farm ausgetauscht und ist den politischen und sozialen Fragen von Wasser und Boden auf den Grund gegangen. Auf der Grundlage der so gesammelte Informationen ist ein Manual entstanden, das hier heruntergeladen werden kann.

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Krummes Gemüse & Ernährungssouveränität

Fotos: Sharon Sheets/Slow Food

Ein voller Tag war es gestern, der Morgens mit einer Pressekonferenz zum Projekt ‚Teller statt Tonne‘ gestartet ist, samt frischer Salaternte aus dem Prinzessinnengarten und dem Verkochen von zuvor ‚gerettetem‘ Krummgemüse eines Brandenburger Hofes. Lotte Herschoop (Slow Food Deutschland) und eine am Projekt teilnehmende Klasse der Emmi-Noether-Schule  haben zusammen das Projekt vorgestellt, in dem SchülerInnen auf Bauernhöfen selbst erfahren können, warum manches Gemüse nicht im Handel landet, wie dies zum komplexen Thema der Lebensmittelverschwendung beiträgt und was sie tun können, um diese zu verringern. Mit dabei waren auch Dr. Ursula Hudson (Vorsitzende Slow Food Deutschland e.V.) und Edward Mukiibi (Vizepräsident Slow Food international), der gleich am Abend auch sein Projekt ‚10,000 Gardens in Africa‚ im Rahmen der Abendveranstaltung vorgestellt hat. Hier war das Thema ‚Ernährungssouveränität: Gärten als Orte des Sozialen Wandels‘. In einer Podiumsdiskussion haben verschiedene Initiativen ihr Engagement vorgestellt, von Saatgutschmuggel in Krisengebiete (The 15th Garden/Julia Bar-Tal & Rasha Qass Yousef) über einen Garten für Geflüchtete in Berlin (Über den Tellerrand Wachsen), die Stärkung kleinbäuerlicher Handlungsmöglichkeiten (nyéléni.DE/Paula Gioia) oder die Umweltbildung im Garten und den Aufbau sowie Betreeung von Schulgärten (Prinzessinnengarten/Svenja Nette). Den Abend über haben zwei somalische Köche von Über den Tellerrand Kochen Essen aus ihrer Heimat gekocht und die etwa 80 BesucherInnen bis in die Nacht verköstigt.

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Kartoffeln: ausbuddeln, kochen, frittieren, testen, verspeisen, benennen …

Strahlender Sonnenschein, viele helfende Hände, Pommes in vielen Farben und ein paar neue Namen für die Neugezüchteten: alles drehte sich um die Kartoffel, gestern bei unserem alljährlichen Kartoffelfest. Nach der großen Ernteaktion mit Bennar haben Asa und Matze drei ausgewählte Kartoffel-Neuzüchtungen zum Geschmackstest freigegeben: jede/r sollte seinen Eindruck und die resultierenden Ideen für den Namen festhalten. Zwischen ‚Kinderfinger‘ und ‚Blutige Rübe‘ war so einiges dabei, und in den nächsten Tagen wird sich zeigen wie sie getauft werden. Selbst bei den Pommes ist die bunte Sortenvielfalt der Kartoffel zu sehen, mit etwa 3000 Sorten weltweit gibt es immer wieder Farben, Formen und Geschmäcker, die uns staunen lassen, dass wir im Supermarkt meist nur eine mittelgroße, gelbe Version sehen. Diese Vielfalt gilt es zu bewahren und so wird es nächstes Frühjahr auch wieder Saatkartoffeln für alle Hobbykartoffelbauern und -bäuerinnen geben. Danke für eure zahlreiche Hilfe gestern! (SN)


Die Rettung der „Alb-Leiser“

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Zusammen mit dem Linsenbauern Woldemar Mammel, Benni Härlin vom 2000 m²-Projekt, Slow Food Berlin und dem „FieldWorks Berlin Cotonou“-Projekt gab es im Prinzessinnengarten einen Workshop zum Ausdreschen von Alblinsen und zum Spätzlemachen. Der Hintergrund: Mitte der Achziger Jahre startete Woldemar Mammelden auf der Schwäbischen Alb den Versuch, wieder Linsen in Deutschland anzubauen. Aufgrund der Importe aus anderen Anbaugebieten auf der Welt waren diese Mitte des 20 Jahrhunderts von den Äckern verschwunden. Saatgut für die ursprünglich auf der Schwäbischen Alb angebauten Linsen war nicht mehr aufzutreiben, sie galt als ausgestorben. Erst 2006 enteckt Klaus Lang, ein Freund Mammels, die Linse im Wawilow Institut in St. Petersburger (einer der größten Sammlungen genetischen Pflanzenmaterials weltweit). Durch sorgsame Vermehrung der ursprünglich 350 aus Russland mitgebrachten Saatlinsen ist es gelungen, dass inzwischen über 70 Bio-Betriebe Späths Alblinse anbauen und sich zu Erzeugergemeinschaft für die „Alb-Leisa“ zusammengeschlossen haben. Sie wird ausschließlich auf der Schwäbischen Alb angebaut. Die einzige Ausnahme bildet der  2000 m² Weltacker in Berlin Spandau.Während des Workshops hat Woldemar Mammel auch dem Prinzessinnengarten die seltenen Linsen zur Aussat geschenkt. Vielleicht ist schon in der nächsten Gartensaison der Moritzplatz einer von nur drei Anbauorten weltweit dieser seltenen Linse mit bewegter Geschichte. (Die Darstellung basiert auf den Recherchen von Cecilia Antoni, TeilnehmerInnen des FieldWork Berlin Cotonou Projektes)


Was hat Sauerteig mit Surfen zu tun?

Elsa und Maren haben im Prinzessinnengarten den Einsteiger-Workshop „Backen von Sauerteigbrot im Lehmofen“ gegeben. Die unterschiedlichsten Fragen wurden dabei aufgegriffen: Wie bereitet man einen Sauerteig zu? Was ist ein „Hermann“? Warum kann man einen Sauerteig mit einem Haustier vergleichen? Was sind die Freuden des Brotmachens und wieviel Aufwand ist damit verbunden? Wie nutzt man einen Lehmofen? Und: Was hat Sauerteig mit Surfen zu tun? Aber dazu später … (mehr …)


Gartendinner zum Stadthonigfest

Unser Koch Pierre hat zum Stadthonigfest ein Gartendinner gezaubert mit Produkten aus der Region, aus dem Garten und mit lokalem Honig. Es gab einen frisch geernteter Salat aus dem Garten mit einer Calzone aus Honig und regionalem Ziegenkäse, eine Paprika-Tomaten-Honig-Suppe, geröstetes Gemüse und den süssen Abschluss bildete ein Honigeis mit Walnuss-Petit Four. Pierre, der auch unbehandelte Naturweine aus Frankreich nach Deutschland bringt, hat zum Dinner einen biodynamischen Rosé gereicht.

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Schnippeldisco

Schnippeldisko zum Thema Lebensmittelverschwendung im Prinzessinnengarten. Wam Kat und die Fläming Kitchen werden gemeinsam mit David Groß, Gründer von wastecooking und allen, die Lust haben sich zu beteiligen, Gemüse von Christian Heymann SpeiseGut schnippeln, kochen und gemeinsam essen. Die Veranstaltung wird dokumentiert im Rahmen der 5-teiligen ARTE Dokuserie “Wastecooking on tour”


„Sagen wir es geht ums Fressen“

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In der diesjährigen Winterakademie des Kinder- und Jugendtheaters An der Parkaue ging es ums Thema Essen. Kinder und Jugendliche haben sich in 9 einwöchigen Laboren in Form von Theaterstücken, Hip-Hop-Tracks, Erkundungstouren und Filmen intensiv und kreativ mit Themen wie Fleischkonsum, Bio, Gesundheit, Fast Food, Lebensmittelverschwendung, Essgewohnheiten, der Arbeit in Mensen, Zusatzstoffe oder Wasserknappheit auseinandergesetzt. Inci Güler (TDD) hat in Kooperation mit dem Prinzessinnengarten eine Kochwerkstatt durchgeführt und zusammen mit den Kindern frische Tortelli mit Riccota-Walnuss-Füllung und saisonalem Ofengemüse zubereitet.