Topic: Lerngarten

Reste zu Sandalen!

Kürzlich hatten wir Jana aus Valenca/Spanien zu Besuch im Garten. Sie hat in zwei Workshops gezeigt, wie aus Lederresten von Möbeln am Straßenrand und alten Fahrradreifen, sowie etwas Moosgummi und Kleber ansprechende, maßgenaue bequeme und hochwertige Sandalen bauen kann. Ein immerhin achtstündiger Einstieg in’s Schuhmachen, bei dem auch Theophile aus Frankreich mitgemacht hat, der froh war endlich mal Sandalen in Größe 49 tragen zu können.


*ihr könnt für uns abstimmen*

Wir betreuen in diesem Jahr mit unserem GartenBauTeam und der Umweltbildungsgruppe wieder diverse Kitas und Schulen. Auch 2016 möchten wir mit den Kindern gerne weiter gärtnern bzw überhaupt erst anfangen. Für diesen Bereich brauchen wir noch dringend finanzielle Unterstützung!
Wenn Ihr uns bei dieser Arbeit unterstützen möchtet oder warum wir das Geld bekommen sollten, abstimmen und weiterlesen bitte hier:
LINK
PS: Es ist erlaubt, jeden Tag erneut zu voten, das erhöht unsere Chance. Vielen Dank im voraus.

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Gärtnern mit Flüchtlingen

HausLeoJuli15

Was lernten wir aus unserem letzten Besuch im Haus Leo, bei dem wir mit Flüchtlingen einen Gemeinschaftsgarten bauten? Afghanischer Safran braucht sandigen Boden (ich habe mittlerweile Safran/Krokuszwiebeln von Bingenheim bestellt, weil der Postweg aus dem Hindukusch so lange dauert), Papaya ist eine der beliebtesten Früchte Somalias, diese wollen wir probeweise mal anbauen und überwintern oder zu Salat sagt man Salata in Mogadishu. Gärtnern als Vehikel des Austausches, als Abwechslung vom tristen Alltag, zur Integration von Flüchtlingen aus Syrien, Irak, Tschetschenien, Somalia und Afghanistan. (ND)

 


ReFashion ReFood Festival im Prinzessinnengarten

Gestern fand das ReFashion ReFood-Festival im Prinzessinnengarten statt. Am Vortag fand eine Netzwerkveranstaltung im betahaus zum Umdenken unserer Mode- und Lebensmittelströme statt; etwa 200 BesucherInnen kamen zum darauffolgenden Festival, das viele Mitmachmöglichkeiten zum Beispiel zum Färben mit Pflanzen, Nähen aus Fahrradschläuchen, Umnutzen von Altkleidern oder das Bauen von DIY Recyclingmöbeln bereithielt. Stände informierten über direkte Lebensmittelvermarktung oder die Herkunft unserer Kleidung, der offene Gartenarbeitstag und drei offene Führungen fanden statt und am Abend gab es nach Musik und Theater ein leckeres offenes Waste Cooking-Buffet sowie ein Open Air Kino Screening vom Film ’10 Milliarden – Wie werden wir alle satt?‘.


Krummes Gemüse & Ernährungssouveränität

Fotos: Sharon Sheets/Slow Food

Ein voller Tag war es gestern, der Morgens mit einer Pressekonferenz zum Projekt ‚Teller statt Tonne‘ gestartet ist, samt frischer Salaternte aus dem Prinzessinnengarten und dem Verkochen von zuvor ‚gerettetem‘ Krummgemüse eines Brandenburger Hofes. Lotte Herschoop (Slow Food Deutschland) und eine am Projekt teilnehmende Klasse der Emmi-Noether-Schule  haben zusammen das Projekt vorgestellt, in dem SchülerInnen auf Bauernhöfen selbst erfahren können, warum manches Gemüse nicht im Handel landet, wie dies zum komplexen Thema der Lebensmittelverschwendung beiträgt und was sie tun können, um diese zu verringern. Mit dabei waren auch Dr. Ursula Hudson (Vorsitzende Slow Food Deutschland e.V.) und Edward Mukiibi (Vizepräsident Slow Food international), der gleich am Abend auch sein Projekt ‚10,000 Gardens in Africa‚ im Rahmen der Abendveranstaltung vorgestellt hat. Hier war das Thema ‚Ernährungssouveränität: Gärten als Orte des Sozialen Wandels‘. In einer Podiumsdiskussion haben verschiedene Initiativen ihr Engagement vorgestellt, von Saatgutschmuggel in Krisengebiete (The 15th Garden/Julia Bar-Tal & Rasha Qass Yousef) über einen Garten für Geflüchtete in Berlin (Über den Tellerrand Wachsen), die Stärkung kleinbäuerlicher Handlungsmöglichkeiten (nyéléni.DE/Paula Gioia) oder die Umweltbildung im Garten und den Aufbau sowie Betreeung von Schulgärten (Prinzessinnengarten/Svenja Nette). Den Abend über haben zwei somalische Köche von Über den Tellerrand Kochen Essen aus ihrer Heimat gekocht und die etwa 80 BesucherInnen bis in die Nacht verköstigt.

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Doktorarbeit experimenteller Urbanismus

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Gartenarbeitstag im Prinzessinnengarten; Jana Wendler 5. von links (Bild: mc)

(See english translation below) Jana Wendler hat einen Sommer in den drei „alternativen“ Projekten Christiania (Kopenhagen), Can Masdeu (Barcelona) und dem Prinzessinnengarten in Berlin verbracht und nun zu diesen Besuchen ihrer Doktorarbeit an der Universität Manchester abgeschlossen. Darin geht sie der Frage nach, inwieweit solchen Orte auch Orte des Lernens und der Innovation sind, die zu einer „hoffnungsvolleren“ Zukunft beitragen.

Download der Arbeit „Experimental Urbanism. Grassroot Alternatives as Spaces of Learning and Innovation in the City“ *

Jana Wendler schreibt über ihren Aufenthalt und ihre Arbeit:

Experimente für eine andere städtische Zukunft

Die großen Herausforderungen denen unsere Städte heutzutage gegenüberstehen, von Klimawandel bis sozialer Spaltung, sind weitläufig bekannt. Gleichzeitig bergen Städte aber auch großes Potential für die Entwicklung neuer Ideen und Innovationen, die unsere Gesellschaft radikal verändern können. Eine wichtige Frage ist dabei, wie diese neuen Ideen entstehen und sich verbreiten. Meine Doktorarbeit beschäftigt sich mit Initiativen, die als alternative Experimente bezeichnet werden. Diese Projekte praktizieren alternative Formen des Lebens, Arbeitens und Seins in einem öffentlichen Kontext und mit einem klaren Verständnis ihrer Rolle innerhalb der Stadt. Mein Ziel war es dabei zu erarbeiten, wie sie ihre Position als Experimente durch ihre alltäglichen Aktivitäten aufbauen, und wie ihre Ansätze auf andere soziale und geografische Umfelder übertragen werden können.

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Informelle Akademie im Prinzessinnengarten

InformelleAkademie

Im Rahmen des deutsch-beninischen FieldWorks-Projekts haben wir im Prinzessinnengarten eine INFORMELLE AKADEMIE und Workshops durchgeführt. Die BesucherInnen hatten die Möglichkeit an offenen Tischen mit ExpertInnen, PraktikerInnen und den TeilnehmerInnen des partizipativen Forshcungsprojektes aus Berlin und Cotonou (Benin) ins Gespräch zu kommen und mehr zu erfahren über zukunftsfähige Formen der Landwirtschaft. Es ging unter anderem um Bienen, Böden, gärtnerische Praxis, urbane Landwirtschaft, Verpackungen, Solidarische Landwirtschaft, Dumpstern, Permakultur, alternative Anbaumethoden, Sortenvielfalt und Saatgutgewinnung, Community Mapping sowie Verbraucherverhalten. Mit dabei der Linsenbauer Woldemar Mammel, Svenja Nette, Matthias Wilkens und Felix Haberscheid und unser Imker Heinz Risse aus dem Prinzessinnengarten, Christian Heymann vom Speisegut, Moritz Reckling vom ZALF, der Permakulturdesigner Thomas Noack, Martin Höfft vom Café Botanico, Johannes Erz vom Bauernhof Erz, Marie Delaperrière vom ersten Unverpacktladen, Diego Maronese und Mario Modest von der Hofgemeinschaft Spörgelhof, Gbeognin Mickael Houngbedji, Nicole Amoussou, Christin Kolbe, die Autorin des „Regionfilms“ Lea Schulz, der Agroforstwirt Stephan Seidemann, die Saatgutexpertin Gunilla Lissek-Wolf vom Social Seeds, der Mappingaktivist Tdchand Msilikale und der Kochlehrling Josha Karlborg. Das Programm INFORMELLE AKADEMIE als PDF

Organisiert, gestaltet und begleitet wurde die Informelle Akademie und die Workshops von den FieldworkerInnen Pedro Adjafon, Emmanuel Agboton, Cecilia Antoni, Lea Bassabi, Marco Clausen, Edgar Deguenon, Diana Diekjürgen, Lisa Gutermuth, Christin Jensen, Lina Jukonyte, Ophélie Karoni, Susanne Kober, David Aybdélé Labintan, Beatrice Lange, Alcade Christel Segnon, Alvirès Sessy, Erik Stein und Caroline Wolf

 


Wissen wuchern lassen

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Aus einem dreijährigen gemeinsamen Forschungsprojekt unterschiedlicher Berliner Garteninitiativen (Allmende-Kontor, Bürgergarten Laskerwiesen, Prinzessinnengarten, Bauerngarten), der Peter-Lenné-Schule und der Humboldt-Universität ist der Sammelband „Wissen wuchern lassen. Ein Handbuch zum lernen in urbanen Gärtenentstanden. Er zeigt das Potential von urbanen Gärten als Lernorte und als Orte des Austausches zwischen „Dilettant*innen“ und „Profis“. Die Kompost-AG des Prinzessinnengartens hat das Kapitel „Boden selber machen“ beigesteuert. Im Sinne des Allmende Gedankens kann das Buch hier kostenlos heruntergeladen werden. (Diashow Buchvorstellung im Prinzessinnengarten) (mehr …)


Pflanzentauschmarkt & ReUse Tag 2014

Vergangenen Samstag gab es auf dem Pflanzentauschmarkt wieder viele Jungpflanzen zu tauschen und zu erwerben, Saatgut zu bestaunen, und Spannendes zum Mitmachen. Wie jedes erste Maiwochenende seit nunmehr vier Jahren findet der Pflanzentauschmarkt in Kooperation mit Social Seeds im Prinzessinnengarten statt, auf dem regionale Anbieter und Initiativen, aber auch Privatleute Jungpflanzen verkaufen und tauschen können. Im vorderen Teil des Gartens fand zeitgleich der erste ReUse Tag des Jahres statt, an dem Stempel aus alten Fahrradschläuchen oder Filzschuhe aus aussortierten Wollpullis gebastelt werden konnten, sowie das Lager der Material Mafia allen offen stand, die nach hochwertigen Recyclingmaterialien Ausschau hielten. Danke an alle die mitgemacht haben und zu Besuch waren!