Topic: Lernküche

ReFashion ReFood Festival im Prinzessinnengarten

Gestern fand das ReFashion ReFood-Festival im Prinzessinnengarten statt. Am Vortag fand eine Netzwerkveranstaltung im betahaus zum Umdenken unserer Mode- und Lebensmittelströme statt; etwa 200 BesucherInnen kamen zum darauffolgenden Festival, das viele Mitmachmöglichkeiten zum Beispiel zum Färben mit Pflanzen, Nähen aus Fahrradschläuchen, Umnutzen von Altkleidern oder das Bauen von DIY Recyclingmöbeln bereithielt. Stände informierten über direkte Lebensmittelvermarktung oder die Herkunft unserer Kleidung, der offene Gartenarbeitstag und drei offene Führungen fanden statt und am Abend gab es nach Musik und Theater ein leckeres offenes Waste Cooking-Buffet sowie ein Open Air Kino Screening vom Film ’10 Milliarden – Wie werden wir alle satt?‘.


Krummes Gemüse & Ernährungssouveränität

Fotos: Sharon Sheets/Slow Food

Ein voller Tag war es gestern, der Morgens mit einer Pressekonferenz zum Projekt ‚Teller statt Tonne‘ gestartet ist, samt frischer Salaternte aus dem Prinzessinnengarten und dem Verkochen von zuvor ‚gerettetem‘ Krummgemüse eines Brandenburger Hofes. Lotte Herschoop (Slow Food Deutschland) und eine am Projekt teilnehmende Klasse der Emmi-Noether-Schule  haben zusammen das Projekt vorgestellt, in dem SchülerInnen auf Bauernhöfen selbst erfahren können, warum manches Gemüse nicht im Handel landet, wie dies zum komplexen Thema der Lebensmittelverschwendung beiträgt und was sie tun können, um diese zu verringern. Mit dabei waren auch Dr. Ursula Hudson (Vorsitzende Slow Food Deutschland e.V.) und Edward Mukiibi (Vizepräsident Slow Food international), der gleich am Abend auch sein Projekt ‚10,000 Gardens in Africa‚ im Rahmen der Abendveranstaltung vorgestellt hat. Hier war das Thema ‚Ernährungssouveränität: Gärten als Orte des Sozialen Wandels‘. In einer Podiumsdiskussion haben verschiedene Initiativen ihr Engagement vorgestellt, von Saatgutschmuggel in Krisengebiete (The 15th Garden/Julia Bar-Tal & Rasha Qass Yousef) über einen Garten für Geflüchtete in Berlin (Über den Tellerrand Wachsen), die Stärkung kleinbäuerlicher Handlungsmöglichkeiten (nyéléni.DE/Paula Gioia) oder die Umweltbildung im Garten und den Aufbau sowie Betreeung von Schulgärten (Prinzessinnengarten/Svenja Nette). Den Abend über haben zwei somalische Köche von Über den Tellerrand Kochen Essen aus ihrer Heimat gekocht und die etwa 80 BesucherInnen bis in die Nacht verköstigt.

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Kartoffeln: ausbuddeln, kochen, frittieren, testen, verspeisen, benennen …

Strahlender Sonnenschein, viele helfende Hände, Pommes in vielen Farben und ein paar neue Namen für die Neugezüchteten: alles drehte sich um die Kartoffel, gestern bei unserem alljährlichen Kartoffelfest. Nach der großen Ernteaktion mit Bennar haben Asa und Matze drei ausgewählte Kartoffel-Neuzüchtungen zum Geschmackstest freigegeben: jede/r sollte seinen Eindruck und die resultierenden Ideen für den Namen festhalten. Zwischen ‚Kinderfinger‘ und ‚Blutige Rübe‘ war so einiges dabei, und in den nächsten Tagen wird sich zeigen wie sie getauft werden. Selbst bei den Pommes ist die bunte Sortenvielfalt der Kartoffel zu sehen, mit etwa 3000 Sorten weltweit gibt es immer wieder Farben, Formen und Geschmäcker, die uns staunen lassen, dass wir im Supermarkt meist nur eine mittelgroße, gelbe Version sehen. Diese Vielfalt gilt es zu bewahren und so wird es nächstes Frühjahr auch wieder Saatkartoffeln für alle Hobbykartoffelbauern und -bäuerinnen geben. Danke für eure zahlreiche Hilfe gestern! (SN)