Topic: Urbane Resilienz

Save R-Urban

„Wenn die Utopie gegen die Wand fährt“ – so der Vortragstitel des wegsweisenden und vielfach preisgekrönten Projekts R-Urban kürzlich in der Nachbarschaftsakademie. Allem internationalen Applaus zum Trotz ist dieser wunderschöne Ort akut von der Räumung bedroht. Wenn auch manchmal Kurzsichtigkeit und Ignoranz einen denken lässt, das kann doch nur ein Scherz sein, lassen wir doch nicht gleich vor Schreck die Harke ins Beet fallen.


Gemeingüter: Über die Gärten hinausdenken

Foto: Agrocité von Atelier d’Architecture Autogérée
Foto: Agrocité von Atelier d’Architecture Autogérée

Der Guardian nennt in einer Serie zum Thema urbane Commons das Projekt R-Urban von Atelier d’Architecture Autogérée als ein herausragendes Beispiel dafür, wie man städtischen Gemeingütern über die in der Regel in diesem Zusammenhang als Beispiele angefürten Gemeinschaftsgärten hinausdenken kann. Doina Petrescu und Constantin Petcou von aaa hatten R-Urban kürzlich in der Nachbarschaftsakademie vorgestellt, dabei aber auch auf die gegenwärtig akute Drohung der Verdrängung des international renommierten und vielfach ausgezeichneten Projektes hingewiesen.

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Filmvorführung „Gegen Bauspekulanten und Stadtzerstörer“

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Im Rahmen der von ihm kuratierten Filmreihe zu Bodenfrage, Mieterkampf und Selbstversorgung hat Florian Wüst im Rahmen der Nachbarschaftsakademie zwei Filme in den Archiven zum Arbeiterwohnungsbau im Ruhrgebiet aufgetan (Filmbeschreibung). Im Sinne der Idee wechselseitiger nachbarschaftlicher Hilfe haben wir die Filme auf dem sogenannten Dragoner-Areal gezeigt, auf dem sich NutzerInnen und AnwohnerInnen derzeit gegen eine Privatisierung und für 100 % wirklich bezahlbaren Wohn- und Gewerberaum einsetzen

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Abschluss Design for the Living World

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Mit einem Spaziergang durch den Kiez hat die Klasse Design for the Living World ihre Residency in der Nachbarschaftsakademie abgeschlossen. In ihren Untersuchungen hat die Klasse von Marjetica Potrč sich mit Rechtsanwälten, BaumaktivistInnen, Initiativen zur Schwimmbarmachung der Spree und BetreiberInnen einer Roof Water Farm ausgetauscht und ist den politischen und sozialen Fragen von Wasser und Boden auf den Grund gegangen. Auf der Grundlage der so gesammelte Informationen ist ein Manual entstanden, das hier heruntergeladen werden kann.

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Symposium „Beware of smart people“

Als Respondenten haben wir am Symposium Beware of Smart People der TU-Berlin teilgenommen, das sich kritisch mit dem in den letzten Jahren in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik  immer stärker diskutierten Idee einer „Smart City“ auseinandersetzte. Auch in Berlin soll der Einsatz von Informationstechnologien vermeintlich dafür sorgen, „unsere Stadt effizienter, gesünder, nachhaltiger, lebenswerter und sauberer“ zu machen. Mehr zu den Beiträgen unter anderem von Adam Greenfield und Saskia Sassen und dem abschliessenden Besuch der ReferentInnen im Prinzessinnengarten und der Nachbarschaftsakademie hier.


Was tun, wenn die Utopie an der Gegenwart zerschellt?

 

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Constantin Petcou und Doina Petrescu vom dem weltweit hoch angesehenen Büro für partizipative Architektur Atelier d’architecture autogérée (aaa) haben die Nachbarschaftsakademie besucht. Das Büro gilt als architektonischer Pionier im Umgang mit sozialen und ökologischen Herausforderungen der Gegenwart. Das Projekt R-Urban in Colombes, das urbane Landwirtschaft, Recycling und genossenschaftliches Wohnen miteinander verbindet, wurde mit dem  Zumtobel Award und dem Cury Stone Design Preis ausgezeichnet. In dem Gespräch, zu dem trotz Gewitter und strömendem Regen 60 Interessierte kamen, wurde aber auch deutlich, wie stark bedroht das Projekt trotz aller internationaler Anerkennung ist. Die nach den Regionalwahlen inzwischen rechte Stadtregierung will das Projekt beenden und plant stattdessen einen temporären Parkplatz zu errichten. Mehr zu dem Abend mit Constantin Petcou und Doina Petrescu hier


Nachbarschaftsakademie

Gemeingüterworkshop im Rahmen der Nachbarschaftsakademie mit 596 Acres aus New York

Gemeingüterworkshop im Rahmen der Nachbarschaftsakademie mit 596 Acres aus New York

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Im Sommer 2015 ist  im Prinzessinnengarten am Moritzplatz mit der Nachbarschafsakademie eine offene Plattform für Wissensaustausch, kulturelle Praxis und Aktivismus in Stadt und Land entstanden.

Für das Sommerprogramm 2015 zum Thema Stadt Land Boden haben wir KünstlerInnen, AktivistInnen, ExpertInnen und Organisationen aus New York, Paris, Kopenhagen und Hamburg eingeladen, um mit Partnern vom Moritzplatz, aus Berlin und aus Brandenburg zusammenzuarbeiten. Das für alle Interessierten offene und kostenlose Programm setzte sich zusammen aus Work- und Talk-Shops, Spaziergängen, Exkursionen, öffentlichen Gesprächen, Nachbarschaftsessen und Filmabenden.

Das Programm 2016 widmet sich dem Thema Kollektives Lernen, Commoning und die Sorge um das Mögliche.

Der Aufbau der offenen Wissensplattform Nachbarschaftsakademie wird ergänzt durch eine nach und nach wachsende architektonische Struktur, der Laube im Prinzessinnengarten  Zusammen mit fatkoehl architekten und unterstützt von der Deutschen Bundesumweltstiftung arbeiten wir an einem experimentellen und im Selbstbau erweiterbaren Gebäude, das einen nicht-kommerziellen Raum bietet für Workshops, öffentliche Vorträge, Residencies, vertikales Gärtnern sowie die Arbeit mit und von Geflüchteten.

Im März 2016 hat die Nachbarschaftsakademie zusammen mit bassateen e.V. einen Abend zu Gärten und Ernährungssouveränität in Syrien veranstaltet. Hier einige Eindrücke

Suppe#3 Gärten in Syrien

 

Die Nachbarschaftsakademie ist ein Gemeinschaftsprojekt von Prinzessinnengarten, Åsa Sonjasdotter, Common Grounds e.V. und der anstiftung.

Kontakt: nachbarschaftsakademie@prinzessinnengarten.net


SUPRAMARKT in Unbesandten

 

SUPRAMARKT / BBM in Unbesandten: Zwischen Kuchen, gegenseitiger Hilfe und dem Schutz der Allmende

Eine ganz andere Art von Landpartie. Rausfahren und beim gemeinsamen Essen auf dem alten Hof sich Fragen fragen wie: „Gesellschaft vs. Gemeinschaft“ – wie können wir die Werte der Allmende stärken? Sind unsere Bedürfnisse „über Gebühr aufgeblasen“ (Rimbaud)? Können wir „radikales Schrumpfen“ (Jordan) wirklich leben?
Warum ist der Kapitalismus gegen die „gegenseitige Hilfe“ eingestellt?

Auf Einladung der Beobachter der Bediener von Maschinen haben wir die Nachbarschaftsakademie im Rahmen des dreitägigen Symposiums SUPRAMARKT vorgestellt.

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