Topic: Veranstaltungen

Prinzessinnengärten 2009 bis 2018

pg2009-18

PRINZESSINNENGARTEN 2009-2018

Das Gartenjahr endet, der Prinzessinnengarten macht weiter!

Wir feiern am Freitag (17.10.) den Saisonabschluss und die Vertragsverlängerung bis 2018 am Moritzplatz

Seit Juni 2009 haben wir am Moritzplatz gemeinsam mit vielen, vielen helfenden Händen eine ungenutzte und zugemüllte Brachfläche in einen blühenden urbanen Garten verwandelt. Im Sommer 2012 hiess es dann, diese stadteigene Fläche solle, wie viele andere Liegenschaften auch, meistbietend an einen privaten Investor verkauft werden. Es drohte das Aus für den Garten. Daraufhin haben sich 30.147 UnterstützerInnen für die Kampagne “Wachsen lassen!” eingesetzt und damit dazu beigetragen, dem Prinzessinnengarten eine Zukunt auf der fußballfeldgroßen großen Fläche am Moritzplatz zu ermöglichen (mehr dazu hier). Vielen Dank an dieser Stelle noch einmal Euch allen für die Unterstützung. Inzwischen wurde die Fläche vom Liegenschaftsfonds an den Bezirk Friedrichshain-Keuzberg rückübertragen. Vor wenigen Tagen haben wir mit dem Bezirk einen Pachtvertrag für den Prinzessinnengarten bis Ende 2018 abgeschlossen. Das und die zurückliegende Gartensaison 2014 wollen wir zusammen mit Euch feiern.

 

 

 


Kartoffeln: ausbuddeln, kochen, frittieren, testen, verspeisen, benennen …

Strahlender Sonnenschein, viele helfende Hände, Pommes in vielen Farben und ein paar neue Namen für die Neugezüchteten: alles drehte sich um die Kartoffel, gestern bei unserem alljährlichen Kartoffelfest. Nach der großen Ernteaktion mit Bennar haben Asa und Matze drei ausgewählte Kartoffel-Neuzüchtungen zum Geschmackstest freigegeben: jede/r sollte seinen Eindruck und die resultierenden Ideen für den Namen festhalten. Zwischen ‚Kinderfinger‘ und ‚Blutige Rübe‘ war so einiges dabei, und in den nächsten Tagen wird sich zeigen wie sie getauft werden. Selbst bei den Pommes ist die bunte Sortenvielfalt der Kartoffel zu sehen, mit etwa 3000 Sorten weltweit gibt es immer wieder Farben, Formen und Geschmäcker, die uns staunen lassen, dass wir im Supermarkt meist nur eine mittelgroße, gelbe Version sehen. Diese Vielfalt gilt es zu bewahren und so wird es nächstes Frühjahr auch wieder Saatkartoffeln für alle Hobbykartoffelbauern und -bäuerinnen geben. Danke für eure zahlreiche Hilfe gestern! (SN)


Die Rettung der „Alb-Leiser“

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Zusammen mit dem Linsenbauern Woldemar Mammel, Benni Härlin vom 2000 m²-Projekt, Slow Food Berlin und dem „FieldWorks Berlin Cotonou“-Projekt gab es im Prinzessinnengarten einen Workshop zum Ausdreschen von Alblinsen und zum Spätzlemachen. Der Hintergrund: Mitte der Achziger Jahre startete Woldemar Mammelden auf der Schwäbischen Alb den Versuch, wieder Linsen in Deutschland anzubauen. Aufgrund der Importe aus anderen Anbaugebieten auf der Welt waren diese Mitte des 20 Jahrhunderts von den Äckern verschwunden. Saatgut für die ursprünglich auf der Schwäbischen Alb angebauten Linsen war nicht mehr aufzutreiben, sie galt als ausgestorben. Erst 2006 enteckt Klaus Lang, ein Freund Mammels, die Linse im Wawilow Institut in St. Petersburger (einer der größten Sammlungen genetischen Pflanzenmaterials weltweit). Durch sorgsame Vermehrung der ursprünglich 350 aus Russland mitgebrachten Saatlinsen ist es gelungen, dass inzwischen über 70 Bio-Betriebe Späths Alblinse anbauen und sich zu Erzeugergemeinschaft für die „Alb-Leisa“ zusammengeschlossen haben. Sie wird ausschließlich auf der Schwäbischen Alb angebaut. Die einzige Ausnahme bildet der  2000 m² Weltacker in Berlin Spandau.Während des Workshops hat Woldemar Mammel auch dem Prinzessinnengarten die seltenen Linsen zur Aussat geschenkt. Vielleicht ist schon in der nächsten Gartensaison der Moritzplatz einer von nur drei Anbauorten weltweit dieser seltenen Linse mit bewegter Geschichte. (Die Darstellung basiert auf den Recherchen von Cecilia Antoni, TeilnehmerInnen des FieldWork Berlin Cotonou Projektes)


Tagung „Urbanen Gärten und Inklusion“

Tagung  am 8.10.2014Urban Gardening: inklusives Wirkungspotenzial städtischer GemeinschaftsgärtenVeranstalter    Common Grounds e.V. (Berlin), Gemüsewerft (Bremen) und Prinzessinnengarten (Berlin). In Zusammenarbeit mit Union Sozialer Einrichtungen gGmbH (Berlin)
Mit   Dr. Christa Müller (anstiftung & ertomis gGmbH, München), Uwe Blumenreich (Aktion Mensch e.V., Bonn), Elizabeth Caldéron-Lüning (Common Grounds e.V.) und Michael Scheer (gGesellschaft für integrative Beschäftigung mbH, Bremen).

Veranstaltungsort   Union Sozialer Einrichtungen GmbH, Oranienstrasse 26, 10999 Berlin

Hintergrund  Der urbane Gemeinschaftsgarten bietet Sozialisations-, Erholungs-, Lern- und nicht zuletzt biologische und kulturelle Diversitätsräume. Im Rahmen der Freien Wohlfahrtspflege schaffen Gemeinschaftsgärten darüber hinaus inklusive Sozialräume und bieten in diesem Zusammenhang freizeit-, beschäftigungs- und arbeitsorientierte Interaktionsräume für Menschen mit und ohne Behinderung direkt im Quartier. Gemeinschaftsgärten können wichtige Impulse zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention setzen. Es gilt, dass Interesse für das Thema ‘Urban Gardening’ bei Trägern der Freien Wohlfahrtspflege zu wecken, die bspw. Beschäftigungsgelegenheiten für Menschen mit eingeschränkter Erwerbsbefähigung oder Wohnbetreuungsangebote für Menschen mit Behinderungen anbieten. TeilnehmerInnen der Tagung sollen die Potenziale von Gemeinschaftsgärten näher gebracht, praktische Beispiele erläutert und Finanzierungsmöglichkeiten aufgezeigt werden. (mehr …)


Spätsommerlich-südamerikanisches Gartendinner

XimenaDinner_0995
Unsere wunderbare Köchin Ximena verlässt uns nach zwei Sommern und geht zurück in ihre ecuadorische Heimat. Das ist ein großer, nicht nur kulinarischer Verlust für uns. Um uns diesen aber etwas zu versüssen (Ximena ist nicht nur Köchin, sondern wurde auch in einer Pâtisserie zur  Süssspeisenspezialistin ausgebildet) bereitet sie zum Abschied unter dem Titel „Autumn Smiles / herbstliches Lächeln“ ein südamerikanisches Abschiedsdinner im Prinzessinnengarten.
XimenaDinner_0992

Es gab:
(mehr …)


Unter Drohnen

aussenpolitik

Der Prinzessinnengarten ist inzwischen ein Ort für die vielfältigsten Aktivitäten: Vom Gärtnern, Recyceln, Bienenhalten und Kompostieren, über Kartoffel- und Bienenfeste bis zu Flohmärkten. Diese Woche hatten wir einen besonderen Gast und ein Thema, dass auf den ersten Blick vielleicht nicht ganz zwischen Tomaten und Kartoffeln passt. 30 Studentinnen und Studenten hatten unter dem Motto „der Staatssekretär soll gegrillt werden“ Stephan Steinlein, Staatssekretär im Auswärtigen Amt, in den Garten eingeladen, um ihm auf unkonventionellen Terrain – unter dem Bienenkasten – kritische Fragen zur deutschen Aussenpolitik zu stellen. Es ging vor allem um die aktuellen Fragen und Krisen: NSA, Ukraine, Gaza und den Nordirak (mehr zum Diskussionabend hier). Einen klitzekleinen Beitrag zur Aussenpolitik haben vielleicht auch wir mit der Bitte geleistet, kein Fleisch zu grillen. Schliesslich hat der Fleischkonsum etwa durch den Futtermittelanbau, wie beispielsweise genmanipulierten Soja in Regenwaldgebieten, weitreichende Auswirkungen auf die Lebensbedingungen und Ökosystemen in anderen Teilen der Welt (Daten zur globalen Fleischproduktion finden sich im Fleischatlas)


4. Stadthonigfest

 

Berliner Honig- und ImkerInnenvielfalt

stadthonigest2014_IMKER

In Zusammenarbeit mit Slow Food Berlin, Rainer Kaufmann (Mellifera e.V.)  und Erik Mayr (Imkerin, Vorsitzende im Imkerverein Charlottenburg und Autorin von „Die Stadtbienen„) haben wir im Prinzessinnengarten das vierte Stadthonigfest veranstaltet. Etwa 1000 BesucherInnen haben bei 20 ImkerInnen aus allen Teilen Berlins und aus Brandenburg von der Vielfalt des lokal und regional erzeugten Honigs kosten und mehr über das Handwerk der Bienenhaltung erfahren können. Es gab Vorträge zur Stadtimkerei, zur wesensgemäßen Bienenhaltung, zu Trachtpflanzen als Nahrungsquellen für Bienen, Führungen zu den Bienenständen im Prinzessinnengarten und auf einem naheliegenden Dach, ein Kinderprogramm von „Bienen machen Schule“ und die Vorstellung des jüngst gegründete Regionalnetzwerk „Blühendes Berlin“. Die Berliner Staatssekretärin für Verbraucherschutz Sabine Toepfer-Kataw hat in einem Grußwort die Bedeutung der ImkerInnen für die Stadt unterstrichen.

Eindrücke

(mehr …)


Schnippeldisco

Schnippeldisko zum Thema Lebensmittelverschwendung im Prinzessinnengarten. Wam Kat und die Fläming Kitchen werden gemeinsam mit David Groß, Gründer von wastecooking und allen, die Lust haben sich zu beteiligen, Gemüse von Christian Heymann SpeiseGut schnippeln, kochen und gemeinsam essen. Die Veranstaltung wird dokumentiert im Rahmen der 5-teiligen ARTE Dokuserie “Wastecooking on tour”


Pflanzentauschmarkt & ReUse Tag 2014

Vergangenen Samstag gab es auf dem Pflanzentauschmarkt wieder viele Jungpflanzen zu tauschen und zu erwerben, Saatgut zu bestaunen, und Spannendes zum Mitmachen. Wie jedes erste Maiwochenende seit nunmehr vier Jahren findet der Pflanzentauschmarkt in Kooperation mit Social Seeds im Prinzessinnengarten statt, auf dem regionale Anbieter und Initiativen, aber auch Privatleute Jungpflanzen verkaufen und tauschen können. Im vorderen Teil des Gartens fand zeitgleich der erste ReUse Tag des Jahres statt, an dem Stempel aus alten Fahrradschläuchen oder Filzschuhe aus aussortierten Wollpullis gebastelt werden konnten, sowie das Lager der Material Mafia allen offen stand, die nach hochwertigen Recyclingmaterialien Ausschau hielten. Danke an alle die mitgemacht haben und zu Besuch waren!