Marco Clausen wechselt zu Common Grounds / Wunschproduktion Prinzessinnengarten 99 Jahre Gemeingut

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Marco Clausen, Mitgründer des Prinzessinnengartens und der Nachbarschaftsakademie, Foto: Nicolas Jardry

 

Marco Clausen wechselt zu Common Grounds. Er war von 2009 bis 2018 Gesellschafter und Geschäftsführer der Nomadisch Grün gGmbH. Nomadisch Grün hat sich entschieden, den Standort Moritzplatz Ende 2019 zu verlassen.  Mit Common Grounds arbeiten wir seit der Kampagne „Wachsen lassen“ (2012/13) daran, den Garten am Moritzplatz als grünen und kulturellen Freiraum zu sichern. Dazu hat Common Grounds die Wunschproduktion Prinzessinnengarten 99 Jahre Gemeingut gestartet. Zusammen mit NachbarInnen, NutzerInnen, ExpertInnen, Initiativen und dem Bezirk formulieren wir Ideen, Wünsche und Visionen für einen dauerhaften Erhalt des Prinzessinnengartens am Moritzplatz.

Marco Clausen hat 2009 den Prinzessinnengarten mit initiiert und als Gesellschafter/Geschäftsführer die gemeinnützige Organisation „Nomadisch Grün“ mitaufgebaut. Im Prinzessinnengarten hat er zahlreiche Veranstaltungen und Workshops, internationale Besuchsprogramme, Studien-, Forschungs- und Kulturprojekte organisiert und den Aufbau der Gartengastronomie verantwortet. Der Schwerpunkte seiner Arbeit liegt in Projekten, Veranstaltungen und der Netzwerkarbeit zu Themen wie Recht auf Stadt, Stadt-Landbeziehungen, Ernährungssouveränität sowie sozial und ökologisch zukunftsfähige Stadtenwicklung. Sein besonderes Augenmerk liegt auf selbstorganisierten Formen kollektiven Lernens.
2012 hat Clausen die Kampagne „Wachsen lassen!“ initiiert, die von über 30 000 Menschen unterstützt wurde und den Erhalt des durch Privatisierung bedrohten Prinzessinnengartens gesichert hat. Zusammen mit Asa Sonjasdotter hat Marco Clausen 2015 die Nachbarschaftsakademie im Prinzessinnengarten als offene Austausch- und Lernplattform ins Leben gerufen. Mit Florian Köhl und Christian Burkhardt hat er Idee und Konzept für „Die Laube“ entwickelt, eine dreigeschossige experimentelle Holzrahmenstruktur, die zwischen 2015 und 2017 im Selbstbau im Prinzessinnengarten entstanden ist. Clausen ist daneben lokal und im internationalen Kontext in unterschiedlichen stadtpolitischen Netzwerken aktiv, ist Co-Autor des Urban Gardening Manifest und wirkt derzeit beim Aufbau eines Berliner Rats für gemeinwohlorientierte Stadtproduktion und bei der Vorbereitung der Experimentdays und des urbanize-Festivals mit.

In einem zweijährigen Researchprojekt der ngbk arbeitet Marco Clausen zusammen mit Asa Sonjasdotter, Sandra Bartoli, Florian Wüst und Silvan Linden zur Archäologie der Nachhaltigkeit. Unterstützt von der Kulturstiftung des Bundes wird  2019 die Ausstellung „Licht, Luft und Scheisse“ in der ngbk, im Botanischen Museum und im Prinzessinnengarten gezeigt.

Neben der Durchführung der Wunschproduktion wird Common Grounds zukünftig auch die gemeinwohlorientierte Nutzung der Laube und zusammen mit der Bilgisaray die Nutzung der Veranstaltungsräume in der Oranienstraße 45 als offenen, nicht-kommerzieller Nachbarschafts- und Veranstaltungsraum übernehmen.