Seminarreihe ‚Lokal hacken, global denken‘


 

Seminarreihe ‚Lokal hacken, global denken‘

Diese Saison führen wir in Kooperation mit dem Bildungswerk der Heinrich-Böll-Stiftung im Prinzessinnengarten die sechsteilige Workshop Reihe ‚Lokal hacken, global denken‘ zu den Themen  Bienenhaltung, Böden, Lebensmittelverschwendung, Recycling, Saatgut und nachhaltige Stadtentwicklung durch. Die Seminare dauern jeweils 4 Stunden, sind kostenfrei und offen für alle Interessierten. Gefördert werden sie mit Mitteln der Deutschen Klassenlotterie Berlin.

Mittlerweile sind alle Seminare ausgebucht! Danke für euer großes Interesse! Für Updates über eventuelle Ersatztermine, bitte an sn@prinzessinnengarten.net wenden.

Termine & Inhalte:

Auf den Teller statt in die Tonne – Lebensmittelverschwendung- Es sind noch ein paar Plätze frei!
Neuer Termin: Donnerstag, 19.06. 2014 – 10:00 – 14:00

Mindestens ein Drittel unserer Lebensmittel wandert in den Müll – welche Auswirkungen das auf Klimawandel, Umwelt und Lebensmittelpreise hat, behandeln wir in diesem Seminar. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern werden die Zusammenhänge zwischen Verschwendung und Ressourcenaufwand sowie die Preiskämpfe der Landwirtschaft hierzulande und in wirtschaftlich benachteiligten Ländern veranschaulicht. Zusammen lernen wir die verschiedenen Arten der Lebensmittelverschwendung und ihre jeweiligen Hintergründe kennen. Handlungsalternativen werden aufgezeigt und im zweiten Teil des Seminars auf praktische Art und Weise erfahrbar gemacht. Wir kochen mit den oft vergessenen Bestandteilen unserer Lebensmittel und zeigen Möglichkeiten für die lokale und ökologisch vertretbare Verwertung nicht mehr nutzbarer Lebensmittel auf.

Saatgutpolitik und Saatgut – Ausgebucht: leider sind keine Anmeldungen mehr möglich

Sonntag, 15.6.2014 – 12:00 – 16:00

Monsanto, alte Sorten, Hybridsaatgut oder eigenes Saatgut nehmen: von wem wir unser Saatgut beziehen, hat Auswirkungen auf die rapide verschwindende Nutzpflanzenvielfalt, die Unabhängigkeit derer, die Landwirtschaft betreiben, und nicht zuletzt auf die Eigenschaften unseres Essens. Dieses Seminar behandelt Saatgutpolitik vor Ort, aber auch auf globaler Ebene und beleuchtet die Handlungsmöglichkeiten die uns allen offen stehen, aber auch die Gesetzgebung, die genau das immer schwieriger werden lässt. Diese werden im zweiten Teil des Seminars auf praktischer Ebene aufgezeigt, indem die Teilnehmer/innen die grundsätzlichen Voraussetzungen zur eigenen Saatgutvermehrung und den politisch aktiven Saatguteinkauf lernen können.

 

Bereits stattgefunden:

 

Der Boden: Woraus besteht er wem dient er? – Ausgebucht: leider sind keine Anmeldungen mehr möglich

Mittwoch, 30. April 2014 – 12:00 – 16:00

Boden ist Grundvoraussetzung für unsere tägliche Nahrungsmittelversorgung. Doch was ist Boden eigentlich und wo kommt die Erde her, die ich vielleicht im Baumarkt kaufe? Wie kann ich die Landrechte der Bauern hierzulande, aber auch in wirtschaftlich benachteiligten Ländern mit meinem Konsum beeinflussen und ist Landgrabbing nur ein Phänomen in ärmeren Ländern? Welchen Einfluss hat der landwirtschaftliche Umgang mit Böden auf den Klimawandel?

Dieses Seminar zeigt im ersten Teil die vielfältigen Auswirkungen der Bodenherstellung und der aktuellen Landpolitik auf. Im zweiten Teil stehen die Möglichkeiten der Herstellung eigenen Bodens in der Stadt und auf auf kleinstem Raum im Mittelpunkt. Welche Ressourcen sind nutzbar, die man vielleicht gar nicht als solche erkennt? Wir werden auf den ökologischen Nutzen der Bodenherstellung und -bereitstellung in urbanen Räumen eingehen, um den TeilnehmerInnen ihre Handlungsmöglichkeiten darzustellen, die sie z.B. im Hinterhof oder auf dem Balkon haben.

 

Wem gehört die Stadt und wie soll sie in Zukunft aussehen?- Ausgebucht: leider sind keine Anmeldungen mehr möglich. Evtl Ersatztermin im Juni, Anfragen bitte an mc@prinzessinnengarten.net
Samstag, 10. Mai – 11:00-15:00

An urbanen Gärten wird die problematische Ausrichtung der Liegenschaftspolitik Berlins, aber auch vieler anderer Städte deutlich. Wenn eine Stadt ihre eigenen Grundstücke lediglich einer finanzstarken
Klientel überlässt, hat dies einschneidende Auswirkungen auf die soziale Zusammensetzung ganzer Nachbarschaften. Die Möglichkeiten der in Städten lebenden Menschen, Einfluss auf die soziale und ökologische Gestaltung ihrer Umwelt zu nehmen, verändern sich zunehmend.

In diesem Seminar wird der Zusammenhang zwischen Stadtplanungspolitik, Städtegestaltung und den Partizipationsmöglichkeiten, auch für sonst leicht vergessene Gruppen, wie zum Beispiel Jugendliche, dargestellt. Ein weiteres Themenfeld ist der Einfluss der privatisierten Gemeingüter auf das Lebensumfeld – welche Auswirkungen hat die Privatisierung von ehemaligen Gemeingütern auf den Lebensraum der AnwohnerInnen?

Der zweite Teil des Seminars ist ein Stadtspaziergang. Es werden dabei Projekte besucht, die für die derzeitige Stadtentwicklung symptomatische sind. Investorenprojekte ebenso wie Bottom-Up Initiativen. Gemeinsam werden wir Fragen und Hintergründe zur aktuellen Stadtentwicklung besprechen und diskutieren.

Das Seminar wird gegeben von Marco Clausen

 

Bienen und ihre Bedeutung – Ausgebucht: leider sind keine Anmeldungen mehr möglich

Sonntag, 25.5. 2014 – 11:00-15:00

Bienen bilden das Rückgrat des Ökosystems, sagen die Imker. Warum das so ist, und wieso die Bestäubungsleistung der Bienen eigentlich noch viel wichtiger ist als die Honigproduktion, erklären wir in diesem Seminar. Vom globalen Bienensterben haben die meisten mittlerweile schon Mal gehört, wir erläutern den Teilnehmern wie dieses mit der Agrarpolitik in unseren aber auch anderen Ländern zusammenhängt und welche Auswirkungen der Wegfall der Bienen auf die menschliche Nahrungsmittelversorgung hat. Wie viele Imker es mittlerweile in Berlin gibt und warum Bienen sich in der Stadt wohler fühlen als auf dem Lande kann man auch hier auch erfahren. Was jede/r Einzelne tun kann, um diesem entgegenzuwirken und wie es eigentlich in einem Bienenstock aussieht, wird im zweiten Teil behandelt. Hier schauen wir uns die Frühlingsaktivität der Bienen an, erklären den Unterschied von wesensgemäßer zu konventioneller Bienenhaltung und erläutern den Arbeitskontext beruflicher Imker, der bezeichnend ist für die Auswirkungen der westlichen Agrarpolitik.

„Unser täglich Material“ – Ausgebucht: leider sind keine Anmeldungen mehr möglich

Mittwoch, 4.6., 11:00-15:00

Müll wird nur deswegen zu Müll, da sich die Besitzer/in der Sache entledigen möchte, erklärt uns der Gesetzestext. Wo die Wiederverwendung bereits genutzter Materialien früher ein Zeichen für Armut war, ist heute die Wiederherstellung von Materialkreisläufen Zukunftsthema in Städten und verkörpert Ressourcenschonung, Kreativität und Selbstermächtigung. Wo werden eigentlich ungenutzte Materialströme produziert und wie kann man sie umnutzen? In diesem Seminar möchten wir den Teilnehmer/innen das Ausmaß und die Bedeutung der globalen Ressourcenknappheit bezüglich unseres Materialverbrauchs vor Augen führen und die vielfältigen Möglichkeiten der Umnutzung und des Selbermachens veranschaulichen. Der zweite Teil gibt die Möglichkeit das Gelernte umzusetzen, indem wir zusammen einen alltäglichen Gebrauchsgegenstand komplett aus Recyclingmaterialien herstellen.