FAQ


Der Prinzessinnengarten in Stichworten

  • Wie groß ist die Fläche?

Knapp 6000 Quadratmeter am Moritzplatz in Berlin

  • Wem gehört die Fläche?

Bei der Fläche am Moritzplatz handelt es sich um eine öffentliche Liegenschaft. Seit Sommer 2009 haben wir sie vom Liegenschaftsfonds Berlin gemietet. Im Juni 2012 sollte die Fläche meistbietend verkauft werden. Erst ein einer offener Brief an den Senat und die Unterstützung von über 30 000 Menschen haben die geplante Privatisierung verhindert. Derzeit verhandelt der Prinzessinnengarten mit dem Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, an den die Liegenschaft nach der erfolgreichen Kampagne rückübertragen wurde, über eine Verlängerung der Nutzung um weitere 5 Jahre.

  • Wer gärtnert im Prinzessinnengarten?

Jede Saison unterstützen bis zu 1000 Freiwillige im Rahmen des Gartenarbeitstages (Donnerstags und Samstags) mit ihrem Engagement den Prinzessinnengarten. Es gibt keine privaten Beete. Alle helfen den Garten als Ganzes aufzubauen und zu pflegen. Etwa 20-30 Leute die regelmäßig kommen oder im Prinzessinnengarten angestellt sind, kümmern sich kontinuierlich um den Garten und die Organisation der Bildungs- und Beteiligungsangebote.

  • Wieviele Menschen besuchen den Prinzessinnengarten?

Der Prinzessinnengarten steht während der Saison (April bis Oktober) allen offen. Wir schätzen, dass im Jahr etwa 60 000 Menschen den Garten besuchen. Etwa 2500 Menschen nutzen jede Saison die Möglichkeit im Rahmen von Führungen mehr über den Garten, ökologischen Anbau, biologische Vielfalt und nachhaltige Stadtentwicklung zu erfahren.

  • Warum wird in Kisten angebaut?

Mit dem Gärtnern in Kisten und Reissäcken bleibt der Garten mobil und kann wenn nötig umziehen. Mit  mobilen Beeten kann man auch auf versiegelten Flächen Gemüse anbauen und mögliche Belastungen durch Schadstoffe in der Erde werden vermieden.

  • Ist das bio?

Wir verzichten beim Anbau auf chemischen Düngemittel oder Pestizide, die Pflanzbehälter stammen aus dem Lebensmittelbereich, Erde und Saatgut haben ein Biozertifikat. Durch sein ökologisches Grün und seine Bienenvölker leistet der Garten einen wichtigen Beitrag zum lokalen Ökosystem und Mikroklima. Daneben sind wir bemüht, die Vielfalt von Nutzpflanzen zu erhalten und kümmern uns um alte und seltene Sorten. Wir verwandeln jedes Jahr Gemüse- und Grünschnittabfälle aus dem Garten, aber auch aus der Nachbarschaft (z.B. von Cafés, von Baumpflegern) in insgesamt etwa 15 Tonnen Kompost, die zur Fruchtbarmachung des Gartens genutzt werden.

  • Was passiert mit dem Gemüse?

Das Gemüse kann man während der Saison selber ernten und kaufen. Ein Teil wandert in die Gartengastronomie und hilft den Garten zu finanzieren.

  • Wie funktioniert die Gartengastronomie?

Unser Gartencafé trägt mit seinen Überschüssen dazu bei, den Garten und seine vielfältigen Projekte zu finanzieren. Wir verarbeiten z.T. Gemüse und Kräuter direkt aus dem Garten und versuchen mit unserem Einkauf weiterer Zutaten kleine, ökologische arbeitende Produzenten aus der Region zu unterstützen.

  • Was sind Ablegergärten?

Der Prinzessinnengarten wirkt auch befruchtend auf andere Orte. In den vergangenen Jahren hat unser Gartenbauteam über 40 weitere große und kleine Nutzgärten für Kindergärten, Schulen und andere Einrichtungen aufgebaut. Diese Gärten werden mit verschiedenen Lernangeboten und Workshops begleitet. Die Einnahmen aus dem Gartenbau helfen den Prinzessinnengarten zu finanzieren und eröffnen Einkommensmöglichkeiten für Menschen, die sich in ihm engagieren.

  • Was macht der Prinzessinnengarten noch so?

Zahlreiche Projekte zum Recyclen & Up-Cycling, zum Selberbauen, zu innovativen Anbaumethoden, zur wesensgemäßen Bienenhaltung, zu Kompostiermethoden oder zur postfossilen Mobilität nutzen den Prinzessinnengarten als Plattform für nachhaltige urbane Lebensweisen. Auch Künstlerinnen und Künstler arbeiten im Garten mit partizipativen Methoden an der Frage, wie Städte und das Zusammenleben in ihnen zukunftsfest und ressourcenschonend gestaltet werden können. Außerhalb des Prinzessinnengartens bauen wir Ablegergärten auf, entwickeln Kooperationen zur Etablierung nationaler und europäischer Netzwerke und arbeiten intensiv mit Kulturinstitutionen in und außerhalb Berlins an Einzelprojekten zusammen. Mit Vorträgen, Workshops sowie Studienaufenthalten und einer partizipativen Forschung im Garten versuchen wir die mit dem Prinzessinnengarten verbundenen Themen auch in der akademischen Diskussion und Ausbildung einzubringen und weiterzuentwickeln.

  • Wie kann man mitmachen und den Prinzessinnengarten unterstützen?

Während der Gartenarbeitstage (in der Saison Donnerstags 15 bis 18 Uhr, Samstags 11 bis 14 Uhr) können alle Interessierten mit uns zusammen gärtnern. Daneben kann man diesen Ort durch Spenden unterstützen.