Bezirk unterstützt den Erhalt des Prinzessinnengarten Kreuzberg

Im letzten Jahr ginge noch Gerüchte um, dass es eine konkrete Bebauungsplanung für die Fläche des Prinzessinnengartens am Moritzplatz gibt. Die gute Nachricht: Es wird erst einmal nicht verkauft, versiegelt, bebaut.

Meldung des rbb vom Mai 2018

Seit der Kampagne „Wachsen lassen!“ von 2012, bei der 30.147 Unterstützer*innen den Verkauf an einen Investor verhindert haben, setzt sich der Verein Common Grounds für einen Erhalt ein. Aufrgund dieses Engagements ist die Fläche weiterhin in öffentlichem Eigentum. Im letzten Jahr hat der Verein eine „Wuschproduktion 99 Jahre Prinzessinnengarten als Gemeingut“ ins Leben gerufen. Aus dieser ist die Intiative Prinzessinnengarten Kreuzberg hervorgegangen. Ihre Forderung nach einem Ende prekärer Zwischennutzung und einer Sicherung als ein Gemeingut – für diesen und alle anderen urbanen und interkulturellen Gärten (#Dauergartenvertrag) – wird inzwischen auch vom Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg mitgetragen. Ende Februar hat das Bezirksamt die Unterstützung eines „Verfahrens für eine dauerhafte Absicherung des Prinzessinnengartens am Moritzplatz als gemeinwohlorientierter urbaner Gemeinschaftsgarten im Rahmen einer partizipativen Grundstücks- und Quartiersentwicklung“ beschlossen. Im Mai hat auch der Bauauschuss des Bezirks diesen Beschluss unterstützt, in dem es heisst:

  1. Der gemeinwohlorientierte urbane Gemeinschaftsgarten bleibt in einem wesentlichen Umfang dauerhafter Bestandteil des Standortkonzeptes für den Prinzessinnengarten am Moritzplatz.
  2. Im Sinne einer Koproduktion zwischen kommunalen und zivilgesellschaftlichen Akteuren soll am Beispiel des Prinzessinnengartens am Moritzplatz die Bildungs- und Partizipationsfunktion von urbanen Gemeinschaftsgärten als Bestandteil der kommunalen Daseinsvorsorge entwickelt werden.
  3. Mit einer angemessenen Förderung soll ein Transformationsprozess angestoßen und begleitet werden, um die Aufrechterhaltung des Prinzessinnengarten am Moritzplatz gemäß eines nichtkommerziellen und gemeinwohlorientierten Urban Gardening-Ansatzes zu gewährleisten.
  4. Verknüpft mit dem Dialog um den Prinzessinnengarten am Moritzplatz sollen die Potentiale einer sozial-ökologischen Entwicklung der Nachbarschaft und des Quartiers diskutiert und aufgezeigt werden sollen

Dies bedeutet noch keine endgültige Absicherung. Wir brauchen noch Unterstützung von Seiten des Senats und die nötigen finanziellen Mittel, um nach dem angekündigten Umzug von Noamdisch Grün den Garten und Infrastukturen gemeinsam wieder aufzubauen. Es bedeutet aber einen ersten wichtigen Schritt, um den Prinzessinengarten zu erhalten, nicht nur für einige wenige Jahre, sondern auf Dauer.

Hier findet Ihr den Beschluss des Bezirksamtes