Brachen wieder lieben lernen

Mehr Grün für Berlin“ fordert Gerd Nowakowski im Tagesspiegel. Er erinnert daran, dass die Stadt die letzten verbliebenen Brachflächen dringend braucht, nicht zuletzt für Gärten und Naturerfahrungsräume: „Im Prinzessinnengarten kann man täglich feststellen, dass für viele Kinder und Erwachsene die Natur draußen vor der Stadt zu fern ist„. Er erinnert aber auch daran, dass obwohl urbane Gärten international zunehmend an Bedeutugn gewinnen, die Zukunft des Prinzessinnengartens in Berlin keineswegs gesichert ist:

Der Prinzessinnengarten am Moritzplatz ist eine prekäre Existenz. Ein Mietvertrag, jederzeit kündbar, bedroht von jedem Investor, der das städtische Grundstück bebauen möchte – egal womit. Dem Bezirk, der helfen will, sind die Hände gebunden. Jetzt, wo sehr vieles zugebaut ist, wo die Brachen rar werden, die Wunden verkrusten mit Stein, bekommt das Projekt eine neue Bedeutung. Es ist Erinnerungsstelle in doppelter Hinsicht. Der Prinzessinengarten ist eine Mahnung, dass die Stadt ohne Natur nichts ist. Sie erinnert zugleich daran, dass hier etwas war, was nicht in historischer Selbstvergessenheit verschüttet werden sollte. Berlin braucht das wuchernde Grün am Moritzplatz