Topic: Allgemeines

Rettung des Gartens in greifbarer Nähe

Der Aufsichtsrat des Liegenschaftsfonds hat am 14. Dezember 2012 dem Rückholantrag des Bezirks stattgegeben. Dies bedeutet, dass das Grundstück nicht privatisiert wird und der Prinzessinnengarten am Moritzplatz bleiben kann. Diese Entscheidung könnte darüber hinaus ein Schritt in eine zukunftsorientierte Liegenschaftspolitik sein, die dem Wert von Orten wie dem Prinzessinnengarten Rechnung trägt.


Wowereit: Liegenschaften liegen oder auch mal die Null stehen lassen

Die Welt berichtet über eine öffentliche Äußerung Klaus Wowereits zur neuen Liegenschaftspolitik. Objekte mit dem Potential für zukünftige Ansätze sollten danach auch mal liegen gelassen werden können. Auch sprach er sich für eine Abkehr vom reinen Höchstgebotsverfahren aus: „Warum nicht nur den Verkehrswert nehmen oder auch mal Null“.


DIY-Konferenz in Tutzing

Die Stiftungsgemeinschaft anstiftung & ertomis hat zahlreiche Initiativen aus dem Bereich Do It Yourself / Do It together –  Urbane Gärten, Tauschläden, offene Werkstätten, Konsumenten-Produzenten-Gemeinschaften, FabLabs etc. –  gemeinsan mit Forschenden zu den Themen Postwachstumsökonomie, Commons, Entwicklung des ländlichen Raums in die verschneite Akademie Tutzing eingeladen, um sich mit 130 KonferenzteilnehmerInnen ein Wochenende über neue gesellschaftliche Praktiken im Umgang mit Ressourcenverbrauch, Gemeinschaft, Subsistenz und nachhaltiger Stadtentwicklung auszutauschen. Ein Live-Blog zum Beitrag des Prinzessinnengartens findet sich auf dem Blog von Silke Helfrich.


22.10. Antrittsbesuch des Bundespräsidenten

Die Senatskanzlei hat den Prinzessinnengarten zum Antrittsbesuch des Bundespräsidenten Joachim Gauck ins Rote Rathaus eingeladen. Das verstehen wir als Anerkennung dessen, was der Garten durch viel freiwilliges Engagement für den Kiez und die Stadt leistet. Gauck selbst sprach von der Notwendigkeit einer Kultur der Selbstermächtigung und erwähnte in diesem Zusammenhang auch das Problem verfügbarer Flächen. Klaus Wowereit betonte unter anderem die Bedeutung einer ökologisch nachhaltigen Stadtentwicklung. Wir haben die Gelegenheit genutzt, um ihm unseren Offenen Brief zur Zukunft des Prinzessinnengartens und des „schönen und wilden Berlins“, von dem er selber spricht,  zu überreichen.


Tagung „Villes jardinées et initiatives citoyennes“

Der Prinzessinnengarten war am 11. und 12. Oktober zu einer Tagung in Straßburg über Gärten in der Stadt und Bürgerinitiativcen eingeladen, in deren Verlauf zahlreiche VerwaltungsvertreterInnen zusammen mit Garteninitiativen aus ganz Frankreich an einer Erklärung über das Recht auf Gärten in der Stadt gearbeitet haben. Parallel zur Tagung wurde die Wanderausstellung „Carrot City“ der Ryerson-University (Kanada) gezeigt, die ingesamt inzwischen über 100 Fallbeispiele für urbane Landwirtschaft zeigt, darunter auch den Prinzessinnengarten.


6.10. Make-Shift Tagung an der TU-Berlin

„Als Fortsetzung der transdisziplinären Workshop-Reihe „Freiraumgestaltung“, kuratiert von Francesca Ferguson, Urban Drift, in Kooperation mit den KW Institute for Contemporary Art, findet an diesem Wochenende eine internationale Konferenz an der TU Berlin statt. „Make_Shift: The expanded field of critical spatial practice“ ist eine Tagung zu selbst-generierten und informellen urbanen Gestaltungsstrategien, die sich mit zivilem Engagement, künstlerischen Praktiken und Aktivismus befasst. In einem Klima zunehmender Ressourcenknappheit sollte eine Re-Imaginierung des städtischen Raums und seiner Potenziale eben jene  Formen der Aneignungen und Transformationen in die langfristige Stadtplanung einbeziehen. Gemeinsam mit führenden Denkern zu sozialem Unternehmertum und partizipatorischem Urbanismus sollen die sozialen, ökonomischen und politischen Auswirkungen dieser Formen der „spatial agency“ – der Neuverhandlung des urbanen Raums, untersucht werden.“ (Baunetz) Vortragende waren: Jeremy Till (Ko-Autor von Spatial Agency
 Liza Fior (muf architecture/art), Wouter Vanstiphout (Crimson Architectural Historians), Doina Petrescu & Constantin Petcou (Atelier d’architecture autogérée), Eva de Klerk, Andreas Krüger (Modulor Projekt GmbH
), Marco Clausen (Prinzessinnengärten), Ines-Ulrike Rudolph (Tempelhof Projekt), Michael LaFond (ID22 und  Experiment City
), Fran Tonkiss (LSE London School of Economics and Political Science)


Gespräch „Wohin geht das ’schöne und wilde‘ Berlin?

Etwa 250 Gäste sind zu unserem offenen Gespräch über die Zukunft des Moritzplatzes und des Prinzessinnengartens gekommen. Gemeinsam mit dem Bezirksbürgermeister Dr. Franz Schulz, Leonie Baumann (Rektorin der Kunsthochschule Weissensee), Jörg Stollmann (Professor für Städtebau an der TU-Berlin) und Andreas Krüger (Modulor Projekt) haben wir über Alternativen zur meistbietenden Vermarktung öffentlichen Eigentums geredet.