Ein Fall von Greenwashing

Kolumne von Christa Müller zu den „Gemeinschaftsgärten“ von Vattenfall:

Mit der Förderung von Braunkohle und dem Betreiben von Atomkraftwerken hat der Energiekonzern Vattenfall viel Geld verdient – und hohe Kosten für Natur und Gesellschaft verursacht. Nun verklagt der Konzern die Bundesrepublik wegen des Atomausstiegs auf fast fünf Milliarden Euro Schadenersatz für „entgangene Gewinne“…. Schon jetzt kostete das Verfahren den deutschen Staat mehrere Millionen – Geld, das fehlt, um zum Beispiel grüne Infrastrukturen in den Städten auszubauen. Hier wiederum engagiert sich – ausgerechnet – Vattenfall! In Berlin eröffnet der Konzern sogenannte „Vattenfall-Gemeinschaftsgärten“ …. Der Konzern, der jährlich 8,5 Millionen Tonnen CO2 allein von Hamburg aus ins Gemeingut Luft entlässt, engagiert sich in Berlin für die Begrünung der Stadt?

Bereits bei der Eröffnung des Vattenfall-Gartens in der Köpenickerstraße in Berlin Mitte hatten einige Gartenaktivist*innen vor Ort auf das Greenwashing aufmerksam gemacht:

„Wer über Jahrzehnte Millionen mit dem ungebremsten Verfeuern fossiler Energieträger verdient hat und dies auf Kosten des Klimas, der Umwelt und zukünftiger Generationen, der kann sich nicht einfach mit ein paar symbolischen Gärten von dieser Verantwortung reinwaschen“.

Der komplette Text der Aktion findet sich hier. Auch das Freie Radio hat einen Beitrag „Ein Fall von Greenwashing?! Garteneröffnung bei Vattenfall in Berlin“ gesendet.