Die Berliner Zeitung berichtet aus Detroit, wie sich die Ruinen der Industriegesellschaft in die Äcker der Zukunft verwandeln, Fabrikhallen zu Gewächshäusern werden und Fließbänder zu Hochbeeten. Der Dokumentarfilm „Urban Roots“ zeigt, dass es dabei um so elementare Dinge geht, wie die Nahrungsmittelversorgung der städtischen Armen sicherzustellen, und folgt einer Gruppe von Aktivisten, die den Kollaps von Motor-Town Detroit und damit das Ende einer industriellen Ära als Chance begreift, um kreative Lösungen von unten zu formulieren, die Menschen und Nachbarschaften einzubeziehen und eine Bewegung zur nachhaltigen Transformation der Städte zu initiieren. In all dem wird auch deutlich, wir sind alle doch nur Zwischennutzer. Auf dem Zentralflughafen Tempelhof sieht man keine Flugzeuge mehr abheben, sondern Füchse durch den Schnee toben und in die Zechen des Ruhrgebiets kehrt der Wald zurück, der dort schon vor dem großmaßstäblichen Kohleabbau gestanden hat.