Die von verschiedenen Forschungsinstituten und dem UNESCO Chair on World Food Systems organisierte 5. AESOP-Konferenz zu Nachhaltiger Nahrungsmittelplanung hat über 170 WissenschaftlerInnen und ExpertInnen aus über 30 Ländern in Montpellier zusammengebracht. Thema der diesjährigen Tagung waren „Innovationen in urbanen Nahrungsmittelsystemen“. Aus den über 130 eingesendeten Abstracts wurde vom wissenschaftlichen Beirat auch der Beitrag des Prinzessinnengartens ausgewählt, überschrieben mit „Community based urban agriculture and resilient food systems from a bottom-up point of view“. So konnten wir als eines der wenigen Beispiele aus der Praxis auch unsere Erfahrungen in die internationale Diskussion um nachhaltige Ernährungssysteme in Städten einbringen (Download Abstract)
Die gut besuchte Konferenz ist Beleg dafür, dass sich eine schnell wachsende Gemeinschaft von WissenschaftlerInnen aus unterschiedlichsten Fachgebieten (Agrarwissenschaften, Ökonomie, Soziologie, Stadtplanung, Geographie, Politikwissenschaften etc.) dem Thema nachhaltiger Nahrungsmittelsysteme zuwendet und dabei insbesondere auch Städten verstärkt Aufmerksamkeit widmet. Die aufgeworfenen Fragen sind etwa: Wie können politische Nahrungsmittelstrategien die Nachhaltigkeit von Städte verbessern, insbesondere in Bezug auf Gesundheit, Bildung, ökonomische Entwicklung, Umwelt und sozialen Zusammenhalt? Können urbane Regionen als große Nachfrager verstärkt zu Antriebskräften für eine nachhaltigere Landwirtschaft werden? Wie kann die auch von vielen urbanen Initiativen adressierte Frage der Nahrungsmittelgerechtigkeit (Food Justice) in politische Richtlinien überführt werden? Die Konferenz hat sich in den drei Themenfeldern Zirkulation, Land und Steuerung insbesondere auf Akteure des Wandels konzentriert. Was lässt sich lernen aus innovativen Ansätzen, wie lassen sich lokale Erfahrungen in einen größeren Maßstab übersetzen, welche politische Rahmenbedingungen müssen dafür gefunden werden?