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What´s metroZapp? metroZones am Moritzplatz

Metrozones – Zentrum für städtische Angelegenheiten hat hat einen Prototyp für ein digitales Stadtforschungsformat entwickelt.

Das Zapp befasst sich mit der jüngsten Stadtentwicklung am Moritzplatz in Berlin-Kreuzberg, wo binnen kürzester Zeit ein Cluster der so genannten „Kreativindustrie“ entstanden ist. Wir haben einige der Protagonisten vor Ort, aber auch Anrainer, die vorher schon dort waren, kritisch befragt, wie die neuen Unternehmen und Initiativen funktionieren, wie sie zusammenhängen und welche Perspektiven sich für eine Stadtentwicklung nach dem Modell Moritzplatz eröffnen könnten. Das Bild-, Film- und Tonmaterial dieser Gespräche kombinieren wir mit historischem Material  im digitalen Format des Zapp.

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Am Donnerstag, den 21. Juli, um 19 Uhr im Prinzessinnengarten stellen wir diese Zapp vor und laden dazu ein, es vor Ort auszuprobieren und als Beispiel digitaler und analoger Stadterkundung zu diskutieren.

Das Zapp läuft auf Smartphones und Tablets unter Android (mindestens 4.1 Jelly Bean) und kann bereits vor der Veranstaltung sowohl von der metroZones-Website als auch von Google Play heruntergeladen werden. Zum Anhören der Video- und Audioclips ist ein Kopfhörer erforderlich. Bitte bringt/bringen Sie, falls vorhanden, passende Geräte und Kopfhörer mit.

 

 

Hintergrund

Wie kaum ein anderer Ort im wandelbaren Kreuzberg erfuhr der Moritzplatz in den vergangenen fünf Jahren eine grundlegende Kursänderung seines vorgezeichneten Stadtentwicklungspfads. In den 1970er Jahren wurde er als Untergrund einer Autobahnüberbauung eingeplant, in den späten 1980er und frühen 1990er Jahren als Standort eines Ost-West-Handelszentrums vorgesehen. Tatsächlich verwandelte er sich unerwartet und ohne Masterplan seit Beginn der 2010er Jahre in ein wachsendes Cluster der Kreativindustrie.

Das betahaus, ein „coworking space for creative minds“, zog 2009 an den Platz. Im selben Jahr etablierte sich der mobile Prinzessinnengarten. 2010 richtete etsy, ein „Online-Marktplatz für Handgemachtes“ einen Block südlich vom Platz seine Europazentrale ein. Und schließlich öffnete 2011 das Aufbau Haus, „Berlins neues Kreativzentrum am Moritzplatz“. Neben dem Verlag, einem Buchladen, einem Theater und einer Galerie beherbergt es das Kreativkaufhaus planet modulor und seinen zahlreichen Werkstätten. Kurzum: Wie bei einem Magnet gruppiert sich am Moritzplatz eine neue kreative Klasse.

Diese neue materielle und diskursive Situation wollen wir erkunden. Zum einen geht es uns darum, die (Platz-)Macher und ihre Motive zu verstehen: Wer und was ist eigentlich die sogenannte Kreativindustrie? Zum anderen fragen wir, warum diese Akteure gerade am Moritzplatz zusammenkommen: Wieso zeigt sich hier eine so deutliche räumliche Konzentration? Und welche Auswirkungen hat das „Modell Moritzplatz“ auf die Stadtentwicklung Kreuzbergs und darüber hinaus?