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Licht Luft Scheiße: Bodenfrage und wirkliche Demokratie. Was können wir von Gustav Landauer lernen?

10. September 2019 / 18:00 - 20:00

Vortrag und Diskussion mit Jan Rolletschek

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Bild: Jan Rolletschek

Die Schriften Gustav Landauers, der nach der Niederschlagung der Münchner Räterepublik brutal ermordet wurde, haben in den 1920er Jahren eine Reihe ländlicher Siedlungsprojekte inspiriert. Sie strebten ein Leben in Gerechtigkeit, Kultur und freudiger Arbeit an. Schon früh hatte Landauer aber auch auf die Grenzen solcher Initiativen hingewiesen, insbesondere wenn sie auf dem käuflichen Erwerb von Grund und Boden basieren. »Um den Kampf gegen das Bodeneigentum kommen die Sozialisten nicht herum«, stellte er entsprechend bereits in seinem »Aufruf zum Sozialismus« (1911) fest, denn aus »dem Bodeneigentum und seinem Korrelat, der Bodenlosigkeit, entsteht die Sklaverei, die Hörigkeit, der Tribut, die Pacht, der Zins, das Proletariat«. 
Rolletschek geht anhand der Lektüre ausgewählter Texte Landauers der Frage nach, ob wirkliche Demokratie im Sinne kollektiver Selbstbestimmung und ebenso die Beantwortung der sozial-ökologischen Frage nur dann denkbar sind, wenn wir gleichzeitig auch die Bodenfrage lösen.

Jan Rolletschek ist Kulturwissenschaftler und beschäftigt sich im Rahmen seiner Dissertation mit den Verbindungen zwischen dem Philosophen, Schriftsteller und Revolutionär Gustav Landauer und dem Philosophen Baruch de Spinoza. Er ist in der Gustav Landauer Denkmalinitiative in Berlin aktiv. 2019 hat er die Ausstellung »Die Anarchie ist das Leben der Menschen, die dem Joche entronnen sind. Gustav Landauer in Berlin 1889-1917« und das Begleitprogramm zur Ausstellung mitorganisiert.

Details

Datum:
10. September 2019
Zeit:
18:00 - 20:00

Veranstaltungsort

Laube im Prinzessinnengarten Kreuzberg
Prinzenstraße 35-38
Berlin, 10996

Veranstalter

Nachbarschaftsakademie im Prinzessinnengarten Kreuzberg