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Licht Luft Scheiße: Selbstversorgung in der Stadt: unrealisierbare Spinnerei oder konkrete Utopie?

11. September 2019 / 18:00 - 20:00

Gespräch mit Elisa T. Bertuzzo

Collage: Elisa T. Bertuzzo

In einer Schrift mit dem provozierenden Titel »Eine Weltstadt kolonisiert!« weitete Leberecht Migge 1932 Ideen zu Binnenkolonisierung, ökologischen Kreisläufen und Selbstversorgung, die er gemeinsam mit Elisabeth Elsaesser auf der »Sonneninsel« im Südosten Berlins zeitgleich zu erproben begann, erstmals auf großstädtischen Maßstab aus. Die Theorien und Visionen für den Großraum Berlin werden vorgestellt und diskutiert. Anschließend sollen sie in unserem Gespräch räumlich und zeitlich verschoben werden, um damit sowohl zu testen als auch zu aktualisieren, indem sie auf eine scheinbar ferne, aber angesichts heutiger Globalisierungsprozesse und Phänomene wie Klimawandel und Migration näherrückende Realität übertragen werden. Was passiert, wenn wir Migges Vorschläge auf Dhaka, Bangladeschs Hauptstadt, die geläufig als Ansammlung von ›wilden Siedlungen‹ repräsentiert wird, projizieren? Welche Ansätze, Herausforderungen, Verantwortlichkeiten, werfen die Erfahrungen und Alltagspraktiken ihrer Bewohner_innen zurück nach Berlin?

Elisa T. Bertuzzo verflechtet eigene Beobachtungen und theoretische Diskurse der Anthropologie und Kulturwissenschaften, um über Recht auf Stadt, Raumaneignung und Translokalität vor allem im Kontext Südasiens zu schreiben. Mit dem Habitat Forum Berlin beforscht sie seit 2010 die selbstorganisierte Siedlung Karail in Dhaka, Bangladesch. Neben »Fragmented Dhaka« (2009) ist sie die Autorin der kürzlich erschienenen Monografie »Archipelagos. From Urbanisation to Translocalisation« (2019).

Details

Datum:
11. September 2019
Zeit:
18:00 - 20:00

Veranstaltungsort

Laube im Prinzessinnengarten Kreuzberg
Prinzenstraße 35-38
Berlin, 10996

Veranstalter

Nachbarschaftsakademie im Prinzessinnengarten Kreuzberg