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„Linsen & Grinsen“ Agrar-Slam

14. Juli 2016 / 19:00 - 21:30

Bild: Veranstaltungsflyer 1. Berliner Agarslam

Gute Ernährung mal außergewöhnlich: Melodien so sorgfältig komponiert wie das Gemüse in deiner Suppe. Texte so bissig und scharf wie eine reife Chili. Humor, der dich zum Weinen bringt wie eine frische Zwiebel. Kleine künstlerische Interventionen bearbeiten beim ersten Berliner Agrar-Slam „Linsen und Grinsen“ die großen Fragen unseres Ernährungssystems und servieren dir die wilde und kreative Seite von Acker und Teller. In verschiedensten Formaten – ob musikalisch, poetisch, satirisch oder theatral – werden die Themen Essen und Landwirtschaft auf der Bühne lebendig.

Denn Essen ist viel mehr als Nudeln mit Pesto: es geht um Geschmack und Identität, um globale Beziehungen von Nord zu Süd und regionale Kreisläufe zwischen Stadt und Land. Es geht um Selbstbestimmung, um Lebensunterhalte und natürliche Vielfalt. All das und noch viel mehr wird dir an einem bunten, lauen Sommerabend im Prinzessinnengarten von verschiedenen Künstler*innen aufgetischt.
Komm vorbei und lass dich köstlich amüsieren!

Wann: Donnerstag, den 14. Juli 2016 von 19-21.30 Uhr
Wo: Prinzessinnengarten, Prinzenstraße 35-38, Berlin-Kreuzberg
Anfahrt: U8 Moritzplatz

Es slammen für euch:

(Diese Künstler*innen sind bereits bestätigt. Weitere ergänzen wir, sobald wir die Zusagen haben.)

Mazzaj
Mohammad Abu Hajar hat 2007 gemeinsam mit Alaa Odeh und Hazem Zghaibe die Rapband Mazzaj in Tartous, Syrien, gegründet. Nach Beginn der Revolution wurde Mohammad wegen seiner musikalischen Aktivitäten und seinem politischen Engagement festgenommen und gefoltert. Um einer erneuten Festnahme zu entfliehen, ging er nach Italien und absolvierte dort einen Master in Politischer Ökonomie. Später zog er nach Berlin und baute gemeinsam mit Ahmad Niou (Percussions und Gesang) die Band wieder auf. Seitdem sind viele Kollaborationen mit deutschen und internationalen Musikern entstanden.
Die Band setzt ihren Fokus auf die Verschmelzung von „westlichem“ Rap mit Elementen der orientalischen Musik, durch die Texte bauen sie außerdem ihre starken politischen Botschaften mit ein. Die Band spielte bereits in einer Vielzahl von Ländern wie Syrien, Libanon, Italien, Schweden, Dänemark, Deutschland, sowie auf Festivals wie dem Phoenix, der Fusion und auf Eutropia.
Beim Agrar-Slam werden Mazzaj Beiträge zum Thema der Hungersnot im Zuge der Belagerungen in Syrien einbringen.

Weitere Informationen:

Webseite von Mazzaj

white.spot.kollektiv
Das Choreographinnen-Duo white.spot.kollektiv erprobt emotionale Zuckerzustände am eigenen Körper und Geist und testet mit welchen Mitteln sich das Verlangen stimulieren und beeinflussen lässt.
Die Tänzerinnen und Choreographinnen Sinja Maucher und Annekatrin Kiesel, die sich bereits 2008 im Studium an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln kennenlernten, sind Kern des 2013 gegründeten Kollektivs.
Im Rahmen des Projekts verzichteten sie in einem Selbstexperiment drei Monate lang auf Zucker und jegliche Süßungsmittel.
Mit „Bittersüß • A Piece of Candy“ fokussiert und fatalisiert das white.spot.kollektiv die süße Lust. Dabei wird in ein imaginäres „Candyland“ eingetaucht – mit bitterem Beigeschmack. Die Bühne wird zu einem Labyrinth aus süßen Versuchungen, auf dessen Irrwegen die Künstlerinnen der Besessenheit nach Zucker zusehends verfallen.

Weitere Informationen:

Webseite von white.spot.kollektiv

Volker Surmann
ist Autor, Satiriker, Verleger und Exil-Ostwestfale in Ostberlin. Er veröffentlichte Romane, Kurzgeschichten und Anthologien, schreibt für „Titanic“ und andere Printmedien, verlegt Bücher in seinem Satyr Verlag, liest bei der Lesebühne »Brauseboys« und tritt bei Poetry Slams im gesamten deutschsprachigen Raum auf. Zuletzt erschienen von ihm die Romane »Extremely Cold Water« (2014) sowie »Mami, warum sind hier nur Männer?« (2015).
Beim Agrar-Slam wird Volker Surmann aus seinem Heimatbuch Lieber Bauernsohn als Lehrerkind vorlesen. Als Kind war er immer der Alien vom Planeten Acker. Auf dieses heimatliche Gestirn im System Teutoburger Wald kehrt Volker Surmann im Buch zurück und geht dorthin, wo es wehtut: in seine eigene Landjugend. Ein Bauernsohn mit Heuschnupfen packt aus.

Weitere Informationen:

Webseite von Volker Surmann

Facebook-Seite von Volker Surmann

© theaterderarob@se

B.R.O.T.
Nach fünf Jahren als Bäckergeselle schneidet Theatermacher Philippe Tibbal in dem Tanztheaterstück „B.R.O.T.“ zusammen mit den beiden Tänzerinnen und Choreografinnen Paola Zadra und Verena Steffen auf der Bühne einen Laib Brot und teilt sie mit Ihnen.
Sie setzen sich künstlerisch mit dem Thema „Brot und Bäckerhandwerk“ auseinander. Mit tänzerischen und schauspielerischen Mitteln geht es in ihrem Stück „B.R.O.T.“ u. a. um wirtschaftliche und politische Dimensionen, z.B. um die große Wertschätzung des Kulturguts Brots in Deutschland bei einem gleichzeitig schlechten Image des Berufs.
Beim Agrar-Slam werden zwei von den sechs Scheiben gezeigt.

Weitere Informationen:

Facebook-Seite von B.R.O.T.

Kaleb Erdmann
macht sich einen Spaß daraus, sein Publikum anzupöbeln. Der 21-Jährige möchte wie viele Poetry Slammer mit seinen schonungslosen Texten zum Nachdenken anregen. Leichte Kost bietet er dem Publikum nicht gerne. Viele seiner Texte sind dunkel und verkopft. Die unbequeme Performance des Politik- und Soziologie-Studenten hat Erfolg: Kaleb zählt mittlerweile zu den bekanntesten Vertretern der Münchner Slam-Szene. Vergangenes Jahr brachten ihn seine zahlreichen Auftritte bis in das Finale der bayerischen Slam-Meisterschaften.
Beim Agrar-Slam wird Kaleb einen Text namens „Konsum und Verzicht“ vortragen.

Weitere Informationen:

Blog von Kaleb Erdmann

Facebook-Seite von Kaleb Erdmann

Das Trio Castillo-Lauer-Robles
Peru ist nicht nur die Heimat von 3800 Kartoffelsorten, sondern auch darüber hinaus ein Land von unüberschaubarer kultureller Vielfalt.
Eine der vielen Musiktraditionen ist die vor allem an der Pazifik-Küste verbreitete „Musica Criolla“ – andine Melodien treffen hier auf spanische Gitarren und afrikanische Rhythmen. Die herzergreifenden Texte handeln wahlweise von der Liebe oder der leckeren peruanischen Küche.
Samuel Castillo (Gitarre) und Laura Robles (Cajon) sind zwei tief in der peruanischen Musik verwurzelte Virtuosen ihrer Instrumente. Beim Agrar-Slam komplettiert Johannes Lauer das Trio, er bringt seine Posaune zum ‚Singen und Swingen’ und einen Muli-Kiefer zum Scheppern.

Trashroyal
Trashroyal sammelt Konsumabfall, abgelegte Alltagsgegenstände, angeschwemmten Zivilisationsmüll – das Treibgut der Gesellschaft und gibt den scheinbar wertlosen, todgeweihten Dingen eine neue Bestimmung.
Diese Trouvaillen im Spannungsfeld zwischen Natur und Zivilisation, Magie und Moderne fügt Isabel Ott zu einem neuen Kosmos zusammen. Gleichsam irdisch und funktional, dennoch nicht von dieser Welt dokumentieren ihre Objekte die Spuren des Verfalls als Ausdruck von Leben. Die Installation „Polyprop Dinner“ möchte den Wahn und die Schere zwischen dem Streben nach Umweltbewusstsein und Gesundheit und dem paradox gegenläufigen Verhalten der Zivilisation und Industrie erfahrbar machen.
Teil des Polyprop Dinners wird ebenso Bianca Schemel und eine Reihe von Stop Motion Filmen zum Thema Müll, welche sie mit Kindern aus verschiedenen Berliner Schulen gedreht hat. Die Filme sind im Rahmen des Projektes „Junge Reporte für die Umwelt“ des Unabhängigen Institut für Umweltfragen (UfU e.V.) entstanden.

Weitere Informationen:

Webseite von Trashroyal

Der Agrar-Slam ist eine gemeinsame Veranstaltung von:

Aktion Agrar bringt mit kreativen Kampagnen Bewegung in die Agrarwende. Die Aktiven streiten für die Zukunft einer bäuerlichen Landwirtschaft, die ökologischer, sozialverträglich und tiergerechter arbeitet.

Das INKOTA-netzwerk ist eine entwicklungspolitische Organisation, die sich mit politischen Kampagnen und in Zusammenarbeit mit PartnerInnen im globalen Süden dafür einsetzt, Hunger zu besiegen, Armut zu bekämpfen und Globalisierung gerecht zu gestalten.

Meine Landwirtschaft ist ein breiter, gesellschaftlicher Zusammenschluss von über 45 Organisationen aus den Bereichen Landwirtschaft, Umwelt-, Natur-, Tier- und VerbraucherInnenschutz sowie Entwicklungszusammenarbeit.

Der Prinzessinnengarten ist ein urbaner Nutzgarten. Auf einer seit Jahrzehnten brachliegenden Fläche wird mitten in der Stadt Gemüse angebaut. Seine Existenz verdankt der Garten dem Engagement unzähliger Nachbarn, Interessierter und Freunde. Sie haben im Verlauf von drei Sommern mit ihrer Arbeit, ihrer Leidenschaft, ihren vielfältigen Fähigkeiten und ihren Ideen diesem vergessenen Ort eine neue Form von urbanem Grün abgewonnen.

Das Slow Food Youth Network, die Jugendbewegung von Slow Food, ist ein weltweites Netzwerk von jungen Leuten, die sich für gute, saubere und faire Lebensmittel für alle einsetzen. Essen ist für das Netzwerk Genuss und Politik zugleich. Dabei kommen junge KöchInnen, KommunikatorInnen, LebensmittelhandwerkerInnen, KünstlerInnen, StudentInnen und Interessierte zusammen, um gemeinsam eine nachhaltige und lebendige Esskultur zu schaffen.

Details

Datum:
14. Juli 2016
Zeit:
19:00 - 21:30