Zu einem überraschenden Blitzbesuch kam heute eine kubanische Delegation in den Prinzessinnengarten. Nachdem Robert ja zunächst die Idee für unsere urbane Landwirtschaft aus Kuba importiert hatte, haben sich heute der kubanische Wirtschafts- und Handelsattaché, der Direktor der Universität von Havanna und der Vizepräsident des Politechnischen Instituts ein Bild von der Umsetzung der agricultura urbana in Berlin gemacht. Während in Kuba vor allem die Versorgung der städtischen Bevölkerung mit Lebensmitteln bei der Rekultivierung urbaner Brachflächen im Vordergrund steht, waren unsere weitgereisten Besucher vor allem an den sozialen Komponenten des Prinzessinnengartens interessiert: an der Einbindung der Nachbarschaft und der Entwicklung eines generationenübergreifenden Lernorts.
Ähnlich überraschend kam heute auch eine Gruppe aus Südafrika vorbei. Der Bürgermeister von Ikwezi und seine Begleiter waren an nachhaltigen Verfahren der Grauwasseraufbereitung und -nutzung interessiert und ganz angetan von unseren mobilen Beeten. Es sollte sich also niemand wundern, wenn Ableger unserer nomadischen Gärten bald am südafrikanischen Ostkap auftauchen und hier zur Ernährung der städtischen Bevölkerung beitragen.
Schade dass keine kubanische Dissidenten oder Oppositionelle
mitreisen dürften.
In der kubanischen Opposition gibt es auch viele Ökonomen und Landwirtschaftsexperte aber sie dürfen leider Cuba nicht verlassen oder sie im Ausland vertreten.
Jorge L. G. Vazquez
kubanischer Menschenrechtsaktivist, Berlin