„Wenn die Utopie gegen die Wand fährt“ – so der Vortragstitel des wegsweisenden und vielfach preisgekrönten Projekts R-Urban kürzlich in der Nachbarschaftsakademie. Allem internationalen Applaus zum Trotz ist dieser wunderschöne Ort akut von der Räumung bedroht. Wenn auch manchmal Kurzsichtigkeit und Ignoranz einen denken lässt, das kann doch nur ein Scherz sein, lassen wir doch nicht gleich vor Schreck die Harke ins Beet fallen.
Als 2012 die Fläche des Prinzessinnengarten meistbietend privatisiert werden sollte und der nächsten hochprofitablen Immobilien-Investition (inklusive Verdrängung des örtlichen Kleingewerbes und erwartbaren Mietsteigerungen im teils bereits privatisierten ehemaligen sozialen Wohnungsbau um den Platz) weichen sollte, hiess es zunächst auch, zum Verkauf gebe es keine Alternative und das Grün am Moritzplatz würde doch nur 40 GärtnerInnen interessieren. Erst die Unterstützung unserer Kampagne durch 30 000 Menschen aus der Nachbarschaft, aus ganz Berlin und vielen internationalen Stimmen von renommierten Forschenden und GartenaktivistInnen haben dafür gesorgt, dass der Prinzessinnengarten (vorerst) am Moritzplatz bleiben kann. Die UnterstützerInnen und eine Reihe von Beiträgen in den Medien haben dabei in zahlreichen Kommentaren deutlich gemacht, dass es nicht nur um den Erhalt dieses einen Ortes geht, sondern dass der Prinzessinnengarten symptomatisch steht für die Situation vieler sozialer, kultureller und bildender Freiräume, die sich einem steigenden Verdrängungsdruck ausgesetzt sehen.
Diese Unterstützung und grenzenüberschreitenden Solidarität braucht jetzt auch R-Urban. Die Stadt Colombes bei Paris plant dieses weltweit einzigartige und inspirierende Projekte kurzerhand zu planieren, um Platz zu schaffen für temporäre Parkplätze. #saveRURBAN und unterzeichet die Petition von AAA