Einträge von: Marco Clausen

Taksim ist überall – Pflanzt solidarische Gemüsegärten!

Uns hat eine Mail von Orhan aus Istanbul erreicht. Gemeinsam mit vielen Tausend Menschen kämpft er für den Erhalt des Gezi-Parks. Hier soll die letzte Grünfläche im Zentrum der Stadt einem Einkaufszentrum weichen. Dies hat zu einer Portestwelle gegen eine rücksichtlose Stadtentwicklungspolitik und eine autoritäres Politikverständnis geführt, die das Regime Erdogan mit Einsatz von Wasserwerfern und Tränengas gewaltsam zu unterdrücken sucht. Es geht nicht nur um die Bäume, heisst es zu den Gründen für den Protest immer wieder. Aber es ist sicher kein Zufall, dass gerade das Grün in der Stadt zum Auslöser des friedlichen Rufs nach einer anderen Stadt und einer anderen Gesellschaft geworden ist. Orhan wünscht sich daher, dass international Freiflächeninitiativen und Gemeinschaftsgärten die AktivistInnen im Gezi-Park unterstützen und kleine Gemüsebeete bauen, wie jene, die während des friedlichen Protest auf dem Taksim-Platz entstanden sind. Während des Gartenarbeitstages hat Slow-Food Berlin schon einmal einen Bostan (Obst- und Gemüsegarten bzw. -beete) im Prinzessinnengarten angelegt: Taksim ist überall.


Paarlbrot im Lehmofen backen

In seinem jüngsten Buch „Cooked. A Natural History of Transformation“ preist Michael Pollan den Sauerteig als eine der entscheidenden technologischen Innovationen der Menscheit in der Transformation von natürlichen Grundstoffen in Nahrungsmittel. Er vergleicht das Backen mit dem Gärtnern. Beide Tätigkeiten würden auf zwei wesentlichen Fähigkeiten beruhen: einer ausgeprägter sinnlichen Wahrnehmung der Prozesse, die sich im Garten bzw. im Teig abspielen und ein Gefühl dafür, was die Pflanzen bzw. die bakteriellen Kulturen benötogen, um zu wachsen und zu gedeihen. Im Prinzessinnengarten haben wir einen Workshop zum backen von Vinschger Paarlbrot (In Form von Paarlen: „2 Kuglen sou nebnanond herleign, dass sie oungian) im Lehmofen gegeben.


Commons vs. Privatisierung

“Commons vs. Privatisierung”

Anlässlichen des 8. Langen Tages der Stadtnatur haben wir im Prinzessinnengarten gemeinsam mit dem Bildungswerk Berlin der Heinrich Böll-Stiftung und dem Allmende Kontoreine eine Podiumsdiskussion zum Thema „Commons vs. Privatisierung“  organisiert. (mehr …)


FAZ: ein neues Verständnis von Urbanität

Des Großstadtmenschen Garten, in Frankfurter Allgemeine Zeitung (13.06.2013)

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung sieht mit Christa Müller in den Stadtgärten ein neues Verständnis von Urbanität emtstehen:

„Um die 250 Nachbarschaftsgärten sind hierzulande auf Parkhausdecks, Brachen, toten Plätzen binnen weniger Jahre entstanden. Die Bewohner holen die Natur zurück und verwandeln den Stadtraum in ein Experimentierfeld … Ständig kommen neue Initiativen hinzu. Hochburg der Bewegung ist Berlin. Dort liegt auch der längst international bekannte „Prinzessinnengarten“, der 2009 medial Furore machte und den Gemeinschaftsgärten in der Betonwüste einen enormen Boom bescherte.“


Bücher zu urbaner Landwirtschaft und urbanen Gärten

Zwei Bücher zum Thema urbane Gärten / urbane Landwirtschaft und die Entwicklung selbstgestalteter, zukunftsorientierter urbaner Räume. Andrea Baier, Christa Müller und Karin Werner haben mit „Stadt der Commonisten. Neue urbane Räume des Do it yourself“ ein Buch mit wunderbaren Bildern aus Gemeinschaftsgärten und urbanen Landwirtschaften in vielen Städten in Deutschland herausgebracht. In dem von CITIES veröffentlichten Band „Farming the City. Food as a Tool for Today’s Urbanisation“ wird die oft vernachlässigte Bedeutung des Essens für die Planung hervorgehoben und ausgelotet, welche Rolle urbane Landwirtschaften für die Entwicklung resilienter Nahrungsmittelsysteme und Städte spielen kann. (mehr …)


Kinder im Garten

Foto: Richard Schnell

Regelmässig besuchen Schul- und Kindergartengruppen aus der Nachbarschaft und aus weiter entferten Teilen Berlins den Prinzessinnengarten. Mit unserem Stadtimker Heinz lernen sie etwas über wesensgemäße Bienenhaltung und die Vielfalt der städtischen Natur. Sie zeichnen Kräuter und Bepflanzen Tetra-Paks. Sie erfahren, dass das Gemüse aus der Erde kommt und nicht aus dem Supermarkt, wie die Würmer aus „Abfall“ fruchtbaren Boden machen, wie man Lebensmittel biologisch anbaut und wieviele unterschiedliche Sorten Karotten und Kartoffeln es gibt. (mehr …)


Umweltbildungsspiele

Test von Umweltbildungsspielen im Prinzessinnengarten

Maria Cristina Moncayo aus Pasto in Kolumbien ist im Rahmen eines internationalen Freiwilligenaustausches im Prinzessinnengarten und entwickelt Spiele für Kinder zu Themen wie Herkunft und Saisonalität unserer Nahrungsmittel, Verwendung von Recyclingmaterialien und Kompostieren.