Einträge von: Marco Clausen

Urbane Gärten und Klimaanpassung

Das Bundesumweltamt sieht in urbanen Gärten einen Beitrag zu Klimaanpassung und Wassermanagement:

„Das Klima ändert sich und damit unsere Lebensbedingungen. Gerade Städte haben mit höheren Maximal- und Durchschittstemperaturen zu kämpfen, wegen des hohen Bebauungs- und Versiegelungsgrades. Die Kommunen stehen deshalb vor großen Herausforderungen: Sie müssen Hitze, Trockenheit oder auch heftigem Regen vorsorgend und finanziell tragfähig begegnen … Eine Maßnahme zahlt sich gleich mehrfach aus: die Schaffung von Grünanlagen  für Erholung und Entspannung. Sie machen die Stadt nicht nur lebenswerter. Bei entsprechender Planung bieten sie Schutz vor Überschwemmungen. Die Flächen der Grünanlagen sollten darum möglichst wenig versiegelt sein. Zusammen mit Fassadenbegrünung tragen sie dazu bei, die Hitzebelastung im Sommer zu reduzieren und die Luft von Schadstoffen zu reinigen. Auch das urbane Gärtnern wie in den Prinzessinnengärten in Berlin Kreuzberg verbessert das Stadtklima.“


European Lab Lyon

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Gemeinschaftsgarten in Lyon

Im Schatten der Ergebnisse der Europawahl findet in Lyon die viertägigen Konferenz European Lab „Europe Culture Refresh“ mit über 100 Sprecher*innen statt. Der Prinzessinnengarten hat (zusammen mit „Design for social change“ aus London, „Portrait sonore“ aus Montreal und dem MIT Senseable City Lab aus Boston) an einem „Experten“-Gespräch zur Frage „Konsumieren wir die Städte, in denen wir leben?“ teilgenommen. Es ging unter anderem um den Begriff der „smart city“, d.h. insbesondere den Einsatz technischer Möglichkeiten für eine effizientere Stadt u.a. in den Bereichen Mobilität, Abfallmanagement, Architektur etc. Inwieweit, so die sich aus unserer eigenen Arbeit abgeleitete Frage, ist die „Intelligenz“ einer Stadt nicht ausschließlich in Hight-Tech- und Top-Down-Lösungen zu finden, sondern liegt bei den Menschen selbst, in Formen der Selbstorganisation und Partizipation, bei Projekten, die sich von Unten organisieren, um alltägliche Herausforderungen des Lebens in der Stadt zu identifizieren und anzugehen. (mehr …)


FELDforschungen Auftakt

 

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Bilder Cotonou: Lina Jukonyte

In unserem partizipativen Forschungsprojekt „FELDforschungen“ zum Verhältnis von Stadt und Landwirtschaft haben sich in Berlin und Cotonou (Benin) zwei Gruppen gebildet und jeweils in einer mehrtägigen Klausur Inhalte und Methoden für die Forschungstätigkeit und den Austausch untereinander entwickelt. Mitte September diesen Jahres kommen die beiden Gruppen in Berlin zusammen und werden im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung im Prinzessinnengarten die Ergebnisse präsentieren.

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Vielfalt kultivieren

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Der Prinzessinnengarten ist ein Ort, an dem Vielfalt wächst.  Das gilt natürlich insbesondere für die bei uns angebauten Kulturpflanzen. In den letzten Jahren hatten wir vor allem viele verschiedene Tomaten- und Kartoffelnsorten. Seit dieser Saison kümmern wir uns zudem um die Sortenvielfalt von Bohnen und Chilies. Dieses Jahr wachsen bei uns 16 Sorten Kartoffeln, über 60 Sorten Tomaten, über 70 verschiedene Busch-, Puff- und Stangenbohnen sowie 75 Chilisorten. (Infos: gartenjunge)


Wesensgemäße Bienenhaltung

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Dank unserer Stadtimker Heinz und Rainer entwickelt sich der Prinzessinnengarten zu einem wichtigen Standort für die wesensgemäße Bienenhaltung in der Stadt. Dieses Jahr bilden die beiden in ihren Workshops 50 Neuimker*innen aus. Darüber hinaus trifft sich die Regionalgruppe von Mellifera regelmäßig im Prinzessinnengarten. Mellifera steht für wesensgemäße, nachhaltige und ökologische Bienenhaltung. Beim ersten Treffen im Garten haben wir uns in  Arbeitsgruppen u.a. zu den Themen „Bienen machen Schule„, „Anfänger“ und Beutensysteme (Bienenkiste, Warrè, Einraumbeute) ausgetauscht. Unter dem Arbeitstitel „Blühendet Berlin“ wurde eine Berliner Gruppe des Netzwerks Blühende Landschaften gegründet, das sich der Frage widmet, wie man auf dem Land und in der Stadt das Nahrungsangebot für Bienen und andere Blütenbestäuber verbessern kann.


Gartencafé am Abend

 

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Nach den durchwachsenen Tagen um die Eisheiligen herum wird es endlich warm. Bis zu 30 Grad sagt der Wetterdienst für die nächsten Tage voraus. Damit starten wir auch mit Gartencafé und Gartenküche richtig in die Saison. Abends gibt es leckere Gartenpizza und lokales Frischbier vom Südstern.


Wem gehört die Stadt?

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Im Rahmen der vom Bildungswerk der Heinrich-Böll-Stiftung unterstützten Seminarreihe „Lokal hacken – global denken“ haben wir anhand der Entwicklung am Moritzplatz über die Frage geredet: „wem gehört die Stad?“. Es ging um die Kampagne „Wachsen lassen!“ zum Erhalt des Prinzessinnengartens und um historische Stationen, die den besonderen „Geist“ dieses Ortes ausmachen. Dazu zählen unter anderem Kriegs-, Nachkriegszeit und Teilung,  autotogerechte Stadt und „Kahlschlagsanierung“, Bürgerbeteiligung und Pläne für eine sozial-ökologische Entwicklung des Moritzplatzes in den frühen 80er Jahren im Kontext der „behutsamen Stadterneuerung“, Zwischennutzungen im Berlin der 90er Jahre und die gegenwärtige Diskussion um Privatisierung und Verdrängung. (mehr …)