Einträge von: Marco Clausen

Geschlossene Gesellschaft

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In Unmittelbarer Nähe des Prinzessinnengartens hat der Bund eine der letzten großen Brachflächen in der Berliner Innenstadt zum Höchstgebot von 29,1 Millionen Euro privatisiert. Hier ein Kommentar von Christa Müller (anstiftung), erschienen in der Frankfurter Rundschau vom 4. März:

Nächste Woche tagt in München der Bund Deutscher Architekten. Der Titel „Flucht nach vorne“ verspricht keinen professionsinternen Austausch, sondern eine offene Tagung. Allerorten zeigt sich diese Tendenz: Bei komplexen Sachlagen wird die fachliche Expertise erweitert um neue Ideen aus der Zivilgesellschaft. Do-it-yourself-Projekte wie das Mietshäuser Syndikat, Gemeinschaftsgärten oder das Grandhotel Cosmopolis, ein Gasthaus für Reisende und Flüchtlinge mitten in der Augsburger Altstadt, funktionieren nicht nur erstaunlich gut. Sie   machen auch vor, wie das Zusammenleben in einer pluralen Gesellschaft praktisch gelingen kann.


Urbane Gärten in Kolumbien und Brasilien

Urbane Landwirtschaft und Gärten in Bogotá, Salvador und São Paulo

Im Oktober und November waren Nachbarschaftsakademie und Prinzessinnengarten auf Einladung der örtlichen Goethe-Institute zu Besuch in Gärten und urbanen Landwirtschaftsprojekten in Bogotá, Salvador de Bahia und São Paulo. Wir haben uns mit Gärtnerinnen und Gärtnern in der Stadt und am Stadtrand ausgetauscht, haben AktivistInnen für die Vielfalt und den freien Austausch von Saatgut sowie Ernährungssouveränität getroffen, mehr über Netzwerke für eine solidarische Landwirtschaft erfahren, an Gartenworkshops in Favelas teilgenommen, selber Vorträge gehalten und Workshops gegeben. Die Reise hat einen ersten Einblick eröffnet in Fragen der Urbanisierung, der Verdrängung und Migration in Stadt und Land, dem keimen urbaner Gartenbewegungen, den Folgen von Industrialisierung und Freihandelsabkommen, kleinbäuerliche und Landrechtsbewegungen (insbesondere indigener Gruppen), die Rolle der Frauen in der Landwirtschaft, die Potentiale für Anbau und Subsistenz in Megametropolen wie Bogotá und São Paulo uvm.

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Suppe #2: Gärten in São Paulo, Rio, Salvador, Bogotá und Medellín

Suppe#2 Gärten in São Paulo, Rio, Salvador, Bogotá und Medellín

Im Februar hat die Nachbarschaftsakademie im Prinzessinnengarten in Zusammenarbeit mit Allmende Kontor und Spreeacker zu Suppe #2  eingeladen. Etwa 75 Interessierte sind in den Optionsraum auf dem Spreefeld gekommen, um sich mit uns über Urbane Gärten und urbane Landwirtschaft in São Paulo, Rio, Salvador, Bogotá und Medellín auszutauschen.  Eingeladen waren  Ana Alvarenga, Severin Halder, Camila Nobrega, Jasmin Sepahzad und Marco Clausen, um über ihre Erfahrungen und Forschungen in lateinamerikanischen Initiativen und Bewegungen zu sprechen.  Der Prinzessinnengarten hat von seiner Netzwerk- und Studienreise nach Bogotá, Salvador de Bahia und São Paulo erzählt, die durch Einladung der örtlichen Goethe-Institute ermöglicht wurde.

Gesprächsthemen an diesem langen und schönen Abend waren u.a. ‎Ernährungssouveränität, Kommunikationssouveränität, Agrarökologie, Gärten als Orte kritischer Reflexion und Bildung, die Rolle der Frauen in den Garten- und kleinbäuerlichen Bewegungen, Feminismus, Einsatz von Agrargiften und GMOs, Verdrängungsprozesse der armen und indigenen Bevölkerung  (etwa durch die Olympia, Industrialisierung der Landwirtschaft, Extraktion von Bodenschätzen), Selbstversorgung und bäuerliches und medizinisches Wissen in den Gärten und Erhalt der Saatgutvielfalt, intelligente und zukunftsfähiger Umgang mit städtischen Ressourcen (am Beispiel der Wasser-„Krise“ in São Paulo). Zum Abschluss gab es eine hausgemachte „Moqueca de Banana“. (Weitere Bilder des Abends finden sich am Ende des Beitrages)

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Konferenz in Ramallah zur Politisierung der Urbanen Gartenbewegung

Vortrag auf dem Kongress in Ost-Jerusalem

Vortrag auf dem Kongress in Ost-Jerusalem

 

Netzwerk für die Politisierung der Urbanen Gartenbewegung und Gemeinschaftsgärten

Ein Reise- und Konferenzbericht aus Israel und Palästina von Ella von der Haide und Severin Halder

Vom 25. bis zum 30. Juli 2015 waren wir, Severin Halder und Ella von der Haide, in Ramallah auf der siebten „Internationalen Konferenz für Kritische Geographie“ und haben dort das Manifest der Urbanen Gärten und seinen Entstehungsprozess vorgestellt.

Über 280 internationale Forscher_innen waren den weiten Weg nach Ramallah gekommen und berichteten in ihren Vorträge über ihre Forschungen zu den unterschiedlichsten Themen im Bereich kritischer Geographie. Die Themen reichten von direkter Demokratie und Feminismus bei den Zapatistas in Chiapas Mexico oder der Widerstandsbewegung Schwarzer Amerikaner_innen in den US-Gefängnissen, Erfahrungen mit Gemeinschaftswohnprojekten in England bis hin zur Geschichte der feministischen Bewegung in Palästina. Zusätzlich wurden 15 spannende Exkursionen durch Palästina und Israel organisiert.

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„Commons“-Garten in Warschau

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Über 30 engagierte TeilnehmerInnen haben Mitte Februar an einem zweitägigen Workshop zum Aufbau eines Gemeinschaftsgartens am Theater Powszechny in Warschau teilgenommen. Der gemeinsam mit common grounds durchgeführte Workshop und der im entstehen begriffene Garten werden unterstützt vom Goethe-Institut Warschau.

 


Zwischen Pioniernutzung und Landraub

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2014 hatte die mit uns befreundete Landrechtsorganisation 596 Acres an der New Yorker „New School“ ein Symposium zu Aneignung von Freiräume organisiert. Unter dem Titel „Turning Vacant Acres into Community Resources“ waren Forschende und AktivistInnen aus den gesamten USA  und 4 internationale Praxisbeispiele zusammengekommen, um sich über Strategien der Nutzung öffentlicher Flächen auszutauschen. Die Ergebnisse des Symposiums sind jetzt in der Sondernummer Urban Vacant Land and Community Access des Fachmagazins Cities and the Environment veröffentlicht worden (Inhaltsverzeichnis s.u.). Der Beitrag zur Bodenpolitik in Berlin am Beispiel des Prinzessinnengarten findet sich hier:  Urban Agriculture between Pioneer Use and Urban Land Grabbing: The Case of “Prinzessinnengarten” Berlin (Marco Clausen) PDF

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Baubeginn Laube im Prinzessinnengarten

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Am  16. September haben wir zusammen mit freiwilligen UnterstützerInnen mit den ersten Aufräumarbeiten für die „Laube im Prinzessinnengarten“ begonnen. An der Prinzenstraße soll eine temporäre, dreigeschossige Holzrahmenstruktur entstehen, die Räume bietet für die Nachbarschaftsakademie, Flüchtlinge, für Workshops, Filmscreening, Garten- und Imkerkurse, öffentliche Gespräche, die Zusammenarbeit mit Initiativen aus der Nachbarschaft und einen angedachten Partizipationsprozess zur Zukunft der Fläche am Moritzplatz. Die öffentlich begehbaren Terrassen werden als Verlängerung des Gartens nach oben bepflanzt werden.

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Sozial-ökologisches Forum in Qindao (China)

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Auf Einladung der Rosa Luxemburg Stiftung haben wir am 5. chinesisch-europäischen sozial-ökologischen und Rechts-Forum in Qindao (China) teilgenommen. Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit der Renmin Universität (Bejing) und der Ocean Universität (Qindao) durchgeführt. Von den VertreterInnen der beiden chinesischen Universitäten wurden vor allem die Situation und die Veränderungen im Umweltrecht der Volksrepublik China vorgestellt und diskutiert. Dabei wurde unter anderem auch die sich verändernde, aber immer noch schwierige Position zivilgesellschaftlicher Organisationen im Umweltschutz thematisiert.

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