Besuch aus Hong Kong und Niger

 
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Am ersten Augustwochenende hatten wir Besuch von zwei urbanen Gärtnern aus ganz unterschiedlichen Teilen der Welt. Six hat eine etwa einen Hektar große städtische Landwirtschaft in Hong Kong, in der er im Nebenerwerb mit Permakulturmethoden Gemüse und Reis für 30 Familien aus der Nachbarschaft anbaut. Hauptberuflich ist er Surflehrer. Mohamoud betreibt einen ebenfalls knapp einen Hektar großen urbanen Garten in Agadez, einer überwiegend von Tuareg bewohnten Stadt im Norden Nigers. Sein Garten versorgt unter anderem die Kantine einer nahegelegenen Schule. Beide haben im Prinzessinnengarten an Worshops zum Sirupmachen und Brotbacken teilgenommen und untereinander haben wir uns ausgetauscht über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der jeweiligen urbanen Gärten. Zurück in China  schrieb Six uns: „Let’s work hard for permaculture, care for people, care for earth, share with people“.


Vielfalt Verkosten

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Bild: Christin Jensen

Beim letzten Gartentreffen gab es einen Geschmackstest von über 20 im Prinzessinnengarten angebauten Tomatensorten. Besonders gut abgeschnitten haben u.a. „Paul Robson“, „Golden Current“, „Yellow Submarine“, „Rote Marmel“, „Japanische Trüffel“, „Schwarze Polnische“, „Black Pear“, „Tsjechniy Prins“ und „Zitronentraube“

 


Was hat Sauerteig mit Surfen zu tun?

Elsa und Maren haben im Prinzessinnengarten den Einsteiger-Workshop „Backen von Sauerteigbrot im Lehmofen“ gegeben. Die unterschiedlichsten Fragen wurden dabei aufgegriffen: Wie bereitet man einen Sauerteig zu? Was ist ein „Hermann“? Warum kann man einen Sauerteig mit einem Haustier vergleichen? Was sind die Freuden des Brotmachens und wieviel Aufwand ist damit verbunden? Wie nutzt man einen Lehmofen? Und: Was hat Sauerteig mit Surfen zu tun? Aber dazu später … (mehr …)


Prinzessinnengarten-Kaffee aus Bohnen von unabhängigen Kooperativen

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Der Prinzessinnengarten hat jetzt seinen eigenen Kaffee: nachhaltig und fair angebaut und in einem kleinen Röstkollektiv verarbeitet. Oliver und Nadine von  Five Roaster rösten einen speziell für unsere Gäste abgestimmten dunklen Espresso mit hohem Robusta-Anteil. Der Kaffee wird zu fairen Preisen direkt aus selbstverwalteten und ökologisch arbeitenden Kooperativen in Honduras, Guatemala und Ecuador bezogen. (mehr …)


Chicagoer Architekturstudenten

Studierende beim Aufbau der Ausstellungsarchitektur im Prinzessinnengarten

26 Studierende aus 3 Chicagoer Hochschulen (University of Illinois Chicago, dem Illinois Institut of Technology und dem School of the Art Institute Chicago) haben in den vergangenen 4 Wochen an einer Ausstellungsarchitektur für den Prinzessinnengarten gearbeitet und am 25.7. die Ergebnisse präsentiert. Die Vorgaben, die die Studierenden beachten sollten, waren: 1. Wiedernutzung von Materialen (in Kooperation mit der Materialmafia), 2. Entwicklung modulare bzw. einfach nachzubauender Systeme (auf Basis von Euro-Paletten), 3. flexibel nutzbare Ausstellungsflächen und 4.  ein sensibles Einpassen der Architektur in den Garten und seine bestestehenden Nutzungen. Mit der öffentlichen Veranstaltung unseres partizipativen Forschungsprojektes „FieldWorks“ wird es vom 19. bis 21. September einen ersten Praxistest geben. (mehr …)


„Bright Flowers and the scars from the stone“

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Die brasilianische Dokumentarfilmerin Jade Rainho hat im Prinzessinnengarten ihren Film „Bright Flower and the scars from the stone“ präsentiert. Am Beispiel einer Familie von Schamanen zeigt Jade die rechtlichen, körperlichen und mentalen Verletzungen, die eine indigene Community seit 40 Jahren aufgrund einer illegalen Aspahaltfabrik ertragen muss. Der Film macht gleichzeitig deutlich, dass dieser Konflikt  beispielhaft steht für die Verdrängung indigener Menschen und ihrer Kultur durch die Aneignung von Land zum Zweck seiner wirtschaftlichen Ausbeutung. (mehr …)


Führung durch den Garten

Vielen Tausend Menschen haben inzwischen Führungen durch den Prinzessinnengarten bekommen. Eine aus den letzten Wochen war ein Jugendsprachkurs des Goethe-Instituts. Nobert aus Ungarn schreibt über den Besuch seines Kurses: „Heute haben wir eine Führung durch den Prinzessinnengarten bekommen. Der Prinzessinnengarten ist ein grüner Ort in der Mitte der Stadt. Dort werden verschiedenes Obst und Gemüse, wie Tomaten, Kartoffeln, Chilis und Erdbeeren, mit wiederverwendeten Geräten kultiviert. Im Prinzessinnengarten kann man nicht nur Biogemüse kaufen, sondern auch in einem Restaurant essen. Mir hat es sehr gefallen, weil dieser Ort für ein gesunderes Leben schön ist.“


Freie Zucchini für freie Bürger

Dank foodsharing hat gestern ein Biobetrieb aus der Lutherstadt Wittenberg 600 Kilo frische Zucchini im Prinzessinnengarten verteilt, die zu groß für die Normen des Handels waren. Dem Bauer tat es leid um die gute Ware, er hat sie kurzerhand in einen Sprinter gepackt und nach Kreuzberg gekarrt; wo reger Andrang herrschte. Innerhalb einer halben Stunde hat jede Zucchini ihre Liebhaber gefunden. (SN) Bericht in der Abendschau