Ablegergärten aufbauen

dachgarten

Über 40 Lerngärten in Kitas und Schulen

Der Prinzessinnengarten kultiviert nicht nur die Brachfläche am Moritzplatz. Er wirkt auch befruchtend auf andere Orte. In den vergangenen Jahren hat unser Gartenbauteam dabei geholfen, 40 weitere große und kleine Nutzgärten für Kindergärten, Schulen, Jugendeinrichtungen, Universitäten, Theater, Zeitungsredaktionen, Firmen, Wohnungsbaugesellschaften und Kulturinstitutionen aufzubauen.* Solche Ablegergärten erblühen auf Brachflächen, Dächern, Terassen und in Hinterhöfen in Berlin, Hamburg, Köln und Baden Baden.

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Bienenführungen

Bienen Kinder

Bild: Richard Schnell

Unser Imker Heinz sorgt sich nicht nur um die Bienenvölker im Prinzessinnengarten, sondern auch um den imkerlichen Nachwuchs. Und weil Bienen und Blüten zusammengehören, ist auch die biologische Vielfalt der Stadtnatur und der urbanen Gärten ein wichtiges Feld für die Bildungs- und Vermitlungstätigkeit der Bienenprojekte im Garten.

In Führungen und Kursen vermittelt Heinz grundlegendes Wissen und Erfahrungen zur wesensgemäßen Bienenhaltung und zu Trachtpflanzen. 2013 hat er 10 Führungen mit Kindergärten, Schulen, Universitäten und Einrichtungen der ErzieherInnenausbildung gemacht, an denen über 70 Erwachsene und über 160 Kinder teilgenommen haben. An 5 Kurstagen haben sich darüber hinaus 26 potentielle NachwuchsimkerInnen die Grundkenntnisse der ökologischen Bienenhaltung nach den Richtlinien von Mellifera aneignen können. Aufgrund der großen Nachfrage wird Heinz zusammen mit Rainer Kaufmann in der Saison 2014 einen zweiten Kurs anbieten (leider schon ausgebucht!) und beide werden sich im Netzwerk blühende Landschaften verstärkt für den Erhalt und die Förderung von Wildblumen und anderen Trachtpflanzen in der Stadt einsetzen. Daneben wird der Prinzessinnengarten selbst ab der nächsten Saison Führungen zu den Statdtbienen anbieten.


Bier für die Würmer!

Unter diesem Motto haben wir in diesem Jahr das (Non-Profit) Kiezbier „Quartiermeister“ an der Gartenbar angeboten. Mit dem Kauf einer Flasche unterstützt Ihr soziale Projekte und Initiativen in der Nachbarschaft. Im Garten sind auf diese Weise in diesem Jahr knapp 200 € zusammengekommen. Dieses Geld geht in den Bau von Wurmkompostern, mit denen wir in Kindergärten und Schulen einen nachhaltigen Umgang mit Lebensmittelresten demonstrieren.

Hier der Kinospot von QM


Curry Stone Design Price

Der Prinzessinnengarten war 2013 nominiert für den Curry Stone Design Prize:

„The Curry Stone Design Prize was founded in 2008 to promote and honor designers who address critical social needs. The prize champions the belief that design can be a powerful force for improving lives and strengthening communities.Nominees for the Curry Stone Design Prize are selected by an anonymous, rotating group of social impact experts from around the world.“ Clifford Curry and Delight Stone schrieben uns: „We wanted to express our deep appreciation for your work and for the way you are engaging in advancing the frontier of the field of design.“

Hier 23 Videos über Designer, die die Welt verbessern


Freiräume der Teilhabe vs. kommerzielle Monokulturen

Leonie Baumann (Mitgründerinnen der Initiative „Stadt Neu Denken“ und Rektorin der Kunsthochschule Weißensee) im Gespräch mit dem tip:

Wenn diese Vielschichtigkeit verdrängt wird, zu der auch die kulturelle Nutzung des öffentlichen Raums gehört, entstehen in den Innenstädten kommerzielle Monokulturen, die nicht besonders attraktiv sind… Dass die Nutzung des öffentlichen Raums nicht nur über Geld geregelt wird, hat auch mit Demokratie, mit Teilhabe an Gesellschaft zu tun … Nicht nur Künstler, alle Bürger einer Stadt brauchen solche Freiräume der Teilhabe, des Austauschs und des kulturellen Lebens. Das sind Orte wie die Prinzessinnengärten, das Theater Thikwa, die C/O-Galerie oder das ExRotaprint-Gelände … Und wenn der Gentrifizierung nicht politisch gegengesteuert wird, sind genau solche Orte und Freiräume gefährdet.“ Leonie Baumann
: “Kommerzielle Monokulturen sind nicht besonders attraktiv”,  tip (5.12.2013)


„Wir sind die Stadt!“

„… überall in Deutschland gedeihen urbane Gemeinschaftsgärten, in denen Menschen unterschiedlicher Herkunft nach neuer Verwurzelung suchen. Hier entsteht nicht selten Widerstand: gegen die Nahrungsmittelindustrie, gegen eine Welt, in der alles vorgefertigt, verpackt, abstrakt ist … Anders als der Fetisch namens Wachstum (…) ist der wachsende Garten immer noch ein Versprechen. Hier gedeiht die Lust daran sich auszumalen, was noch nicht ist. Wer gärtnert, lebt in Erwartung – und wer in der Stadt gärtnert, im öffentlichen Raum, der zieht mit diesen Erwartungen hinaus aus dem hortus conclusus und teil sie mit anderen. Neben den Stangenbohnen … wächst das Bedürfnis, die gärtnernde Selbsterfahrung mit anderen zu teilen. Die Stadt wird zum Raum für ein Ich, das sich ohne Wir nicht denken möchte.“  Hanno Rauterberg: Wir sind die Stadt! Urbanes Leben in der Digitalmoderne (suhrkamp 2013)


Stadt und globale Nahrungsmittelsysteme

Das Thema Stadt und globale Nahrungsmittelsysteme gewinnt auch in der internationalen akademischen Diskussion und Bildung zunhemend Gewicht. Das sieht man unter anderem auch an den Besuchergruppen in Prinzessinnengarten. So war im Herbst eine von Professor Elisa da Via geleitete Studiengruppe der „Geography and Environmental Studies“ der Bucknell University (USA) im Garten. Ihr Kurs „Feeding the Global City“ („Die globale Stadt ernähren“) beschäftigt sich mit lokalen und globalen Ernährungssystemen aus ökologischer, sozialer und politischer Perspektive. Gefragt wird insbesondere nach der Rolle von urbaner Landwirtschaft und Gemeinschaftsgärten als 1) wichtige Beispiele für eine Mobilisierungen von Unten mit den Ziel, die Produktion, den Vertrieb und den Konsum von Nahrungsmitteln zu re-lokalisieren, 2) als Werkstätten für eine partizipatorische Demokratie, für den Aufbau von Gemeinschaften und den Austausch von Wissen.


Podiumsdiskussion Kunsthalle Baden Baden

Prinzessinnengarten im Hohenbaden Gymnasium © Michael Belogour

Prinzessinnengarten im Hohenbaden Gymnasium © Michael Belogour

Im Rahmen der Ausstellung „MACHT DER MACHTLOSEN“ haben wir an einer sehr lebendigen Gesprächsrunde zum Thema „soziale und politische Chancen des Urban Gardenings“ in dem von uns mitgestalteten Café Kunsthalle teilgenommen. An dem von Johan Holten, dem Direktor der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden, geführten Gesrpäch waren neben uns auch Theresia Kiefer beteiligt, Kuratorin am Wilhelm-Hack-Museum Ludwigshafen und Anstoßgeberin für den hack-museumsgARTen sowie der Choreograf Graham Smith, der den Urbanen Garten „Bambis Beet“ vor dem Theater Freiburg mit ins Leben gerufen hat.


Unorte zu Gärten!

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Bild: Schauspiel Köln

Auf dem Vorplatz des Depots in Mülheim hat das Schauspiel Köln mit Unterstützung des Prinzessinnengartens einen unwirtlicher, ungenutzter Raum mitten in der Stadt in einen gemeinschaftlich genutzten Garten verwandelt.