Sehnsucht nach einer anderen Stadt, nicht nach dem Land

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Aufbauend auf einem zweitägigen Symposium an der TU-Dortmund im Februar 2013 ist der Sammelband „Sehnsuchtsstädte. Auf der Suche nach Lebenswerten urbanen Räumen“ erschienen. Er versammelt Beiträge von WissenschaftlerInnen und Akteuren aus unterschiedlichen Bereichen (Kulturwissenschaft, Soziologie, Architektur, Raumplanung etc.) zu Szenarien, Visionen und Utopien für urbane Lebensräume.

Zu der Frage mit welchen Praktiken Menschen ihren Sehnsüchten Ausdruck verleihen, waren unter anderem auch Christa Müller (Stiftungsgemeinschaft anstiftung & ertomis, Mitherausgeberin von „Urban Gardening. Über die Rückkehr der Gärten in die Stadt“ sowie „Stadt der Commonisten“) und der Prinzessinnengarten eingeladen. Die Beiträge zum urbanen Gärtnern finden sich unter den fast gleichlautenden Titeln „Sehnsuchtsstadt statt Landlust“ (Christa Müller) und „Nicht Sehnsucht nach dem Land, sondern nach einer anderen Stadt“ (Marco Clausen).


Soziales Engagement zwischen Lokalpolitik und Innovation

Die Heinrich-Böll-Stiftung hat Vertreter/innen von Projekten, lokaler Politik und Verwaltung  – darunter den Prinzessinnengarten – zu einem Workshop eingeladen, um Erfahrungen des Miteinanders und der Arbeitsteilung in Berlin zu diskutieren:  „Engagement und Innovation sind zentrale Stichworte, wenn es um die Bedingungen gesellschaftlichen Zusammenhalts in der Zukunft geht. Der Begriff Engagement meint dabei engagiert tätig sein im weitesten Sinne, sei es im Beruf oder durch freiwillige Mitarbeit. Der Begriff Innovation zielt vor allem auf soziale Praktiken ab, die traditionelle Routinen aufbrechen und zu neuen Angeboten und Diensten führen können. Auf der lokalen Ebene, in Stadtteilen, Quartieren und Nachbarschaften, testen sozial-innovative Projekte gewissermaßen „im Kleinen“ alternative Ansätze für ein gelingendes Zusammenleben und gegenseitige Unterstützung, bevor diese idealerweise „im Großen“ an Bedeutung gewinnen.“


Prinzessinnengarten SUPPe #1: Urban Agriculture Detroit

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Prinzessinnengarten SUPPe – SUPort Projects + eat. Ein von „Detroit SOUP“ inspiriertes, für alle offenes  Veranstaltungsformat, das gemeinsames Essen, das Erzählen vom Engagement für zukunftsorientierte Lebensweisen in der Stadt und Mikrofinanzierung von Projekten verbindet. Am ersten Abend haben Clio und Marco von ihren Begegnungen mit urbanen GärtnerInnen in Detroit berichtet. 40 Gäste haben an diesem Abend 200 € für das Projekt „Feedom Freedom Growers“ gesammelt. Unterstützt wurde der Abend von Teresa und Ossian vom Projektraum „Oranien 58“ am Moritzplatz. Nach Eingang der Unterstützung schrieb Myrtle: „thank you so much for taking FFG to Berlin, please give our sincere appreciation too your group and the donators. We are in need of two wheelbarrows and seeds, we will also purchase gloves and shovels for our volunteers.“

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„Responding together“ Konferenz des Europarates

Beispiel einer alternativen lokalen Ökonomie: der "Bristol Pound"

Beispiel einer alternativen lokalen Ökonomie: der „Bristol Pound“

Der Europarat hat unterstützt von der Europäischen Union vom 5. Bis 7. November zahlreiche Initiativen – darunter den Prinzessinnengarten – aus ganz Europa zum Kongreß „Responding together“ nach Straßburg eingeladen. Die Diskussion kreiste vor allem um die Frage, wie in Zeiten teilweise dramatischen sozialen und wirtschaftlichen Wandels in Europa bürgerinitiierte Aktivitäten dazu beitragen können, mit experimentellen und alternativen Methoden brachliegende lokale Ressourcen zu erschließen. Solche Praktiken wurden als ein Beitrag dazu verstanden, Armut, Prekarität und soziale Ausschlüsse in ihren unterschiedlichsten Ausformungen zu vermindern und allen Menschen ein Recht auf ein gutes Leben, Zugang zu Einkommensmöglichkeiten, Gesundheitsvorsorge, bezahlbarem Wohnen, Bildung sowie gesunder Ernährung zu eröffnen. Gefragt wurde unter anderem, wie solche von Unten getragenen Initiativen in ihrer lokalen Arbeit unterstützt werden können, was zu tun ist, um politische und rechtliche Rahmenbedingungen an ihre vielfältigen, oft informellen Tätigkeiten anzupassen und wie Kooperationen zwischen Initiativen, Politik und Verwaltung neu gedacht werden können.

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Konferenz zu „Innovations in Urban Food Systems“ in Montpellier

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Die von verschiedenen Forschungsinstituten und dem UNESCO Chair on World Food Systems organisierte 5. AESOP-Konferenz zu Nachhaltiger Nahrungsmittelplanung hat über 170 WissenschaftlerInnen und ExpertInnen aus über 30 Ländern in Montpellier zusammengebracht. Thema der diesjährigen Tagung waren „Innovationen in urbanen Nahrungsmittelsystemen“. Aus den über 130 eingesendeten Abstracts wurde vom wissenschaftlichen Beirat auch der Beitrag des Prinzessinnengartens ausgewählt, überschrieben mit „Community based urban agriculture and resilient food systems from a bottom-up point of view“. So konnten wir als eines der wenigen Beispiele aus der Praxis auch unsere Erfahrungen in die internationale Diskussion um nachhaltige Ernährungssysteme in Städten einbringen (Download Abstract)
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Besuch bei R-Urban in Colombre (Paris)

Foto: r-urban.net

Foto: r-urban.net

Der Prinzessinnengarten hat das Pionierprojekt R-Urban in Colombre, einem Vorort im Nordwesten von Paris, besucht. Vor Nachbarn und interessierten Zuhörern haben wir von unseren Erfahrungen dabei erzählt, städtische Brachflächen gemeinschaftlich in Räume des Austausches, des Lernens, des lokalen Wirtschaftens und einer resilienten Stadentwicklung zu verwandeln. R-Urban ist ein Projekt von „Atelier D’Architecture Autogérée“, um Orte und nachbarschaftsbezogene Netzwerke für resiliente urbane Praktiken zu schaffen. Vor Ort sind inzwischen ein urbaner Garten mit Räumen für Workshops, einem Laden und Residencies entstanden und ein Recyclingzentrum in Form einer Container-Architektur. R-Urban arbeit daneben an einem weiteren Projekt zum kollektiven und ökologischen Wohnen. (mehr …)


Action Forum Global Soil Week

Mit einem Angebot zum praktischen Erleben und Teilnehmen hat der Prinzessinnengarten an der diesjährigen Global Soil Week teilgenommen, die vom 27. bis 31 Oktober unter dem Titel „Loosing Ground?“ mehr als 450 Akteure aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft aus 71 Ländern in Berlin zusammen geführt hat, um das Augenmerk auf die endliche und vergessene Ressource Boden zu lenken und Strategien für ein nachhaltiges Management von Boden zu entwickeln. „Einmal verloren, ist er unwiederbringlich weg: der Boden unter unseren Füßen. Durch Erosion, unangepasste Bewirtschaftung und politische Fehlentscheidungen gehen jährlich Milliarden Tonnen verloren. Hunger und die Zuspitzung von Landnutzungskonflikten sind einige der Folgen. Dennoch ist es nicht unmöglich, einem weiteren Verlust entgegenzuwirken.“ Zu den RednerInnen der Eröffnungsrede gehörten unter anderem Vandana Shiva (International Forum on Globalization) und Klaus Töpfer (Institute for Advanced Sustainability Studies)


Mexikanischer Tag der Toten im Prinzessinnengarten

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Melina und Chepita haben Ende Oktober im Prinzessinnengarten einen mexikanischen Totentag organisiert: „Nach altmexikanischem Glauben kommen die Toten einmal im Jahr zum Ende der Erntezeit zu Besuch aus dem Jenseits und feiern gemeinsam mit den Lebenden … spoäter wurden die Feiern mit den christlichen Feiertagen Allerseelen und Allerheiligen zusammengelegt.“ (Wikipedia)


Kartoffelfest 2013

Goldener Oktober und bunte Kartoffeln: beim diesjährigen Kartoffelfest hatten vor allem die Kinder wieder den größten Spaß: eine Art Goldfieber kommt auf beim Wühlen in ausgeschütteten Säcken, und Staunen beim Finden der rosa, blauen oder gebogenen Kartoffelsorten: dieses Jahr waren es 15 an der Zahl. In der nächsten Saison werden wir ein paar Versuchskreuzungen verschiedener Sorten anbauen, um zu schauen wie z.B. ‚King Edward‘ in Kombination mit dem ‚Rosa Tannenzapfen‘ schmeckt. Dieses Jahr hat Chefkoch Pierre einen runden Kartoffelteller nur mit Butter und Salz angeboten, um die verschiedenen Noten der diversen Sorten wahrnehmen zu können. Trotz der fleißigen Erntehelfer gibt es noch einige Kartoffelsäcke zu ernten und fast alle der 15 Sorten sind noch frisch geerntet zum Verkauf bei uns am Infocontainer.


Fermentieren in Baden Baden

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Im Endspurt zur Eröffnung der Ausstellung „Die Macht der Machtlosen“ an der Staatlichen Kunsthalle Baden Baden hat Cathrin Brandes zusammen mit den hilfberteiten Frauen der Caritas für den Prinzessinnengarten einen zweiten Workshop zum Einmachen und Fermentieren gegeben. Die gefüllten Gläsern werden in den selbstgebauten Regalen des Kunsthallen-Cafés zu sehen sein. Der Ausstellungsbeitrag des Prinzessinnengarten umfasst daneben eine Umgestaltung des Cafés mit DIY-Möbeln und Recyclingmaterialien, einer regionalisierten Speisekarte, Schulgärten und der Eröffnungsessen.

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