Topic: Urbane Gartenbewegung

Zu Besuch in Seoul

Hanshin Eco Farm. Die Beete auf dem Dach werden von den AnwohnerInnen aus den benachbarten Wohnkomplexen zum Lebensmittelanbau benutzt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vom  19. bis 22. Mai hat der Prinzessinnengarten an der internationalen Konferenz „Seoul Urban Agriculture Expo“ teilgenommen. Präsentiert haben wir die Bildungsarbeit des Gartens, die Nachbarschaftsakademie und die im Entstehen befindliche Laube. Daneben hatte wir die Gelegenheit, zahlreiche (Dach-)Gärten und selbstorganisierte Projekte, Kultur- und Bildungseinrichtungen zu besuchen.

Meokgolbae Farm, auf der die Landwirte mehrere Hundert Parzellen an AnwohnerInnen verpachten und Kurse geben

Meokgolbae Farm – „Gärten der 1000 Hände“ – im Nordosten Seoul. Der Bauer verpachtet mehrere Hundert, jeweils etwa 3 qm große Parzellen an AnwohnerInnen und gibt Kurse für den Anbau. Auf dem Hof stehen auch die letzten Birnenbäume, für die die Nachbarschaft einmal bekannt war.

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Workshop zu Netzwerken und Resilienz mit R-Urban in Paris

Workshop-Pavillion vor dem Pariser Rathaus

Im Rahmen des Projekts „Locating and Figuring Care and Commons in the Rurban Realm“ haben wir mit der Nachbarschaftsakademie an dem Workshop „Resilience en réseau“ der université civique R-Urban teilgenommen.

Ziel des Projektes zu Sorge und Gemeingütern ist es, in Zusammenarbeit mit Atelier d‘architecture autogérée (aaa) ein nes Curriculums zum Thema kollektives Lernen zu erarbeiten. Gefördert wird das Projekt durch „Perspektive. Fonds für zeitgenössische Kunst und Architektur“ (Bureau des arts plastiques, Institut français Deutschland und Französischen Botschaft).

R-Urban hat in Colombe bei Paris eine weithin beachtetes, preisgekröntes und international ausgestelltes Pilotprojekt zu partizipativer und resilienter Stadtentwicklung umgesetzt. Die neue rechte Stadtregierung möchte das urbane Landwirtschaftsprojekt Agrocité dennoch zerstören und durch einen temporären Parkplatz ersetzen. Dagegen wehrt sich R-Urban, vor Gericht, mit einer Petition, aber auch mithilfe unterstützender Netzwerke.

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Asa Sonjasdotter präsentiert die Nachbarschaftsakademie
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15th Garden – Gärten in Syrien

Die Nachbarschaftsakademie hat das Unterstützungsnetzwerk 15th Garden präsentiert und zu bei „Suppe #3: Louder than Bombs“ zu einem gemeinsamen Abend mit Gesprächen, Essen und Musik eingeladen.

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15th Garden ist ein syrisch-europäisches Netzwerk, das seit zwei Jahren urbane Gärten und Landwirtschaftsprojekte in und außerhalb Syriens unterstützt. Es setzt sich für Ernährungssouveränität in Kriegs- und Krisenzeiten ein; vor allem aber für die Zeit danach. (english)

Suppe#3 Gärten in Syrien
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Urbane Gärten in Kolumbien und Brasilien

Urbane Landwirtschaft und Gärten in Bogotá, Salvador und São Paulo

Im Oktober und November waren Nachbarschaftsakademie und Prinzessinnengarten auf Einladung der örtlichen Goethe-Institute zu Besuch in Gärten und urbanen Landwirtschaftsprojekten in Bogotá, Salvador de Bahia und São Paulo. Wir haben uns mit Gärtnerinnen und Gärtnern in der Stadt und am Stadtrand ausgetauscht, haben AktivistInnen für die Vielfalt und den freien Austausch von Saatgut sowie Ernährungssouveränität getroffen, mehr über Netzwerke für eine solidarische Landwirtschaft erfahren, an Gartenworkshops in Favelas teilgenommen, selber Vorträge gehalten und Workshops gegeben. Die Reise hat einen ersten Einblick eröffnet in Fragen der Urbanisierung, der Verdrängung und Migration in Stadt und Land, dem keimen urbaner Gartenbewegungen, den Folgen von Industrialisierung und Freihandelsabkommen, kleinbäuerliche und Landrechtsbewegungen (insbesondere indigener Gruppen), die Rolle der Frauen in der Landwirtschaft, die Potentiale für Anbau und Subsistenz in Megametropolen wie Bogotá und São Paulo uvm.

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Suppe #2: Gärten in São Paulo, Rio, Salvador, Bogotá und Medellín

Suppe#2 Gärten in São Paulo, Rio, Salvador, Bogotá und Medellín

Im Februar hat die Nachbarschaftsakademie im Prinzessinnengarten in Zusammenarbeit mit Allmende Kontor und Spreeacker zu Suppe #2  eingeladen. Etwa 75 Interessierte sind in den Optionsraum auf dem Spreefeld gekommen, um sich mit uns über Urbane Gärten und urbane Landwirtschaft in São Paulo, Rio, Salvador, Bogotá und Medellín auszutauschen.  Eingeladen waren  Ana Alvarenga, Severin Halder, Camila Nobrega, Jasmin Sepahzad und Marco Clausen, um über ihre Erfahrungen und Forschungen in lateinamerikanischen Initiativen und Bewegungen zu sprechen.  Der Prinzessinnengarten hat von seiner Netzwerk- und Studienreise nach Bogotá, Salvador de Bahia und São Paulo erzählt, die durch Einladung der örtlichen Goethe-Institute ermöglicht wurde.

Gesprächsthemen an diesem langen und schönen Abend waren u.a. ‎Ernährungssouveränität, Kommunikationssouveränität, Agrarökologie, Gärten als Orte kritischer Reflexion und Bildung, die Rolle der Frauen in den Garten- und kleinbäuerlichen Bewegungen, Feminismus, Einsatz von Agrargiften und GMOs, Verdrängungsprozesse der armen und indigenen Bevölkerung  (etwa durch die Olympia, Industrialisierung der Landwirtschaft, Extraktion von Bodenschätzen), Selbstversorgung und bäuerliches und medizinisches Wissen in den Gärten und Erhalt der Saatgutvielfalt, intelligente und zukunftsfähiger Umgang mit städtischen Ressourcen (am Beispiel der Wasser-„Krise“ in São Paulo). Zum Abschluss gab es eine hausgemachte „Moqueca de Banana“. (Weitere Bilder des Abends finden sich am Ende des Beitrages)

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Konferenz in Ramallah zur Politisierung der Urbanen Gartenbewegung

Vortrag auf dem Kongress in Ost-Jerusalem

Vortrag auf dem Kongress in Ost-Jerusalem

 

Netzwerk für die Politisierung der Urbanen Gartenbewegung und Gemeinschaftsgärten

Ein Reise- und Konferenzbericht aus Israel und Palästina von Ella von der Haide und Severin Halder

Vom 25. bis zum 30. Juli 2015 waren wir, Severin Halder und Ella von der Haide, in Ramallah auf der siebten „Internationalen Konferenz für Kritische Geographie“ und haben dort das Manifest der Urbanen Gärten und seinen Entstehungsprozess vorgestellt.

Über 280 internationale Forscher_innen waren den weiten Weg nach Ramallah gekommen und berichteten in ihren Vorträge über ihre Forschungen zu den unterschiedlichsten Themen im Bereich kritischer Geographie. Die Themen reichten von direkter Demokratie und Feminismus bei den Zapatistas in Chiapas Mexico oder der Widerstandsbewegung Schwarzer Amerikaner_innen in den US-Gefängnissen, Erfahrungen mit Gemeinschaftswohnprojekten in England bis hin zur Geschichte der feministischen Bewegung in Palästina. Zusätzlich wurden 15 spannende Exkursionen durch Palästina und Israel organisiert.

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„Commons“-Garten in Warschau

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Über 30 engagierte TeilnehmerInnen haben Mitte Februar an einem zweitägigen Workshop zum Aufbau eines Gemeinschaftsgartens am Theater Powszechny in Warschau teilgenommen. Der gemeinsam mit common grounds durchgeführte Workshop und der im entstehen begriffene Garten werden unterstützt vom Goethe-Institut Warschau.

 


Right to the City

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Foto: Marco Clausen

 

Paula Segal von 596 Acres, die im August im Rahmen des Residency-Programms der Nachbarschaftsakademie gemeinsam mit Anna Heilgemeier ein Projekt zum Thema urbane Gemeingüter durchführen wird, wird in „Fortune“ als eines der Gesichter von New Yorks massivem Wandel im 21. Jahrhundert porträtiert. Quelle: DW Gibson, The faces of New York City’s massive 21st-century transformation (in: Fortune, 17.7.2015). Sie beschreibt, wie sie in ihrer Nachbarschaft Menchen auf die Existenz von Flächen in öffentlichem Eigentum aufmerksam gemacht hat und dies durch Selbstorganisation zum Aufbau eines Gemeinschaftsgartens geführt hat. Es gehe vor allem darum, sagt sie, was Menschen tatsächlich bewirken können und wie sie die Möglichkeit erhalten, ihre eigene Nachbarschaft zu gestalten.

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